“Wie und womit hast Du Deine Homepage ...


“Wie und womit hast Du Deine Homepage erstellt, wie lange hat das gedauert und wieso hast Du das gemacht und wieviel Zeit wendest Du dafür auf und wie lange bist Du schon im Web; wie schreibt man ein Buch und weshalb und wie fühlt man sich ann und schreibst Du noch eins und kannst Du mir Tips geben?” Sowas in etwa finde ich jeden Tag in der Mail. *Seufz*.

Meine Homepage habe ich in den ersten Tagen mit dem Dida-Editor erstellt, den ich jetzt noch zum Schreiben benutze, allerdings ziehe ich es vor, die Befehle per Hand einzutragen. Ich tippe mit etwa 300 bis 400 Anschlägen in der Minute (nicht unbedingt fehlerfrei, aber schnell zu korrigieren, grins) und das ist schneller so, als wenn meine Finger die Tasten verlassen und mit der Maus einen Befehl suchen. Dida ist ein netter Editor für Anfänger und hindert Fortgeschrittene nicht daran, dazu zu lernen und schwierigere Tags per Hand einzubauen. Wie lange das gedauert hat, kann ich gar nicht mehr genau sagen, die Haupthomepage ins Web zu stellen, hat etwa ein Wochenende gekostet. Wieso ich das gemacht habe? Na, Ihr seid witzig. Jeder Hinz und Kunz setzt eine gnadenlose Selbstdarstellung ins Web, jede Firma langweilt mit ihrem Web-Angebot und ich wollte eben auch - zumindest habe ich ein wenig Lesestoff zu bieten 😊

Im Web bin ich seit Juli, denn ich bin wegen meiner Homepage zu AOL gegangen. Dort bekomme ich für DM 9,90 im Monat 10 MB Speicherplatz und ich habe mich dafür entschieden, nachdem ich mehrere Homepagebesitzer beim wiederholten Umschichten ihrer Page von Provider zu Provider beobachtet habe. Dazu habe ich keine Lust, die Übertragungsraten hier sind OK, die Sexdeppen sind ohnehin zu doof, um das Internet zu finden und ich kann hier ausserdem beliebig anbauen. Online bin ich allerdings seit dem 14. November 1994, das erste Mal interaktiv genutzt habe ich “das Netz” in 1987.

Wie man ein Buch schreibt, dafür kann ich auch keine Anleitung geben. Es kann sicher nicht schaden, wenn man gut organisiert ist, ein aktuelles Thema wählt und viele Ideen hat, aber ich habe mein bisher einziges abgeschlossenes Manuskript verfasst, als ich schmerzgekrümmt vor dem PC sass und nicht laufen konnte. Ablenkung kann also ebenfalls ein starkes Motiv sein 😊 Das ist zwar nicht das Weshalb, aber die Frage kann ja ohnehin nicht ernstgemeint sein, so oft sie auch gestellt wird. Es macht halt Spass und Erfolg macht noch mehr Spass. Aber ehrlich, das weiss doch wohl jeder. Wie man sich dann fühlt, das verrate ich Euch, wenn ich das Ding in der Hand halte. Bisher war es sehr nett, wenn bloss nicht alle dauernd fragen würden, was ich als nächstes schreibe. “Schreib’ doch als nächstes ‘nen Bestseller.” ist eine momentan sehr beliebte Aufforderung in meinem Bekanntenkreis, und ich antworte dann stets: “Klar, ich hab morgen noch etwas Zeit.”

“Kannst Du mir Tipps geben” ist ein heikles Thema. Die dieses fragen, wollen meist keine Tipps, sondern ihre völlig festgefahrenen Vorstellungen bestätigt bekommen. Das klingt hart, kommt mir aber ehrlich so vor. Wenn ich sage, dass ich nur empfehlen kann, ein Thema zu wählen, mit dem der Autor sich auskennt und in dem er sich ausleben kann, kommen Antworten wie ‘MIR ist aber der künstlerische Aspekt wichtiger, aber selbstverständlich muss es auch oberflächliche Unterhaltungsbücher geben’ und andere subtile Unverschämtheiten, die auf gelbgrünem Neid gewachsen sind. Da erklärt der eine, er hätte es nicht nötig, sich unter Preis zu verkaufen und lässt ein kleines Manuskript lieber in der Lade versauern, als die Chance auf eine erste Veröffentlichung wahrzunehmen und diesen netten Punkt zu seinem Lebenslauf zu addieren…. und der nächste hat seit Jahren an dicken Wälzern gearbeitet und diese zu Dutzenden von Verlagen geschickt (und zurückerhalten) und will bei mir eigentlich nur seinen Frust darüber loswerden und stellt die Bitte um Tipps dementsprechend herablassend und gestelzt.

Mal ganz abgesehen davon, dass ich ohnehin nur immer meine ganz private Meinung sagen kann 😊))) Schreiben funktioniert nicht so, dass man morgens aufwacht, sich an ein Buch macht, es in einigen Wochen beendet und an einen Verlag schickt. OK, bei mir hat es so funktioniert, aber ich halte das immer noch für eine Mischung aus glücklichem Zufall, dem richtigen Thema, dem exakten Zeitpunkt, einer experimentierfreudigen Lektorin und meinem unverfrorenen Schreibstil. Talent alleine wird leider nicht reichen. Das Angebot ist zu gross. Man muss sich auch verkaufen können…. und da höre ich sie schon wieder überheblich stöhnen. Die, die sich nicht verkaufen wollen und nichts anbieten mögen und die erhoffen, dass man ihre ungemeine Begabung durch Ansicht ihrer Stirn äh Werke erkennt. GRINS. Edel, wahrhaft edel… Aber dafür hab’ ich jetzt leider keine Zeit 😊

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