Wie Blasen in Sirup steigen Textfragmente auf ...


Wie Blasen in Sirup steigen Textfragmente auf und bahnen sich einen Weg durch die Dinge, die ich tun müsste. Ich tu sie dann ja doch, die Alltagsauftragsdinge, und das sogar pünktlich. Trotzdem würde ich mir wünschen, dass ich einfach in diesen Whirlpool noch ungeschriebener Emotionen eintauchen dürfte, um zu weit hinauszuschwimmen. Ein dampfender Grippeschädel ist nur eine notdürftige Verankerung im Alltag. Aber bitte, nach meiner Meinung hat mal wieder niemand gefragt und so nehme ich noch einen Schluck von der Brandung.

Ist es wahr, was Sie hier schreiben? fragt jemand. Hmm. Lass mich überlegen, ich muss mich mal eben am USB-Port kratzen, wofür hat man denn Ein- und Ausgabegeräte. Das fragen immer wieder viele, ob online die Wahrheit steht und ich würde gerne wissen, ob das Fernsehprogramm oder die Auslage an jedem beliebigen Kiosk ebenso akribisch hinterfragt wird. Aber nein, die kosten ja Geld. Die nimmt man so an, wie man dafür zahlt. Ausnahmen bestätigen die Regel, aber irgendwer muss diesen ganzen Mist ja unkritisch fressen, der überall veröffentlicht wird.

Es klingelt an der Tür und der Paketbote bringt Bücher. Nach etwa einem Jahr entdecke ich eine weitere angenehme Seite an Book on Demand: Während ein in einem Verlag erschienenes Buch in der Regel nur beworben wird, wenn es im aktuellen Programm steht, folgen für Frauen und andere Katzen immer noch Interviews, Anfragen und Rückmeldungen. Und manchmal gibt es ohne Umwege Feedback und Diskussionen mit jemandem, der es gelesen hat. Fein.

Noch etwas bringt der Paketbote: Einen Pürierstab. Den brauchte ich, damit das Raclette, der Grill, der Toaster, die Moulinette und die Eismaschine sich nicht so einsam fühlen. Quatsch nein, den wollte ich einfach haben. Haben haben haben. So ist das manchmal. Blaue Pürierstäbe können ungemein verführerisch sein. Nehme ich an. Ist noch nicht ausgepackt.

Ich möchte müde sein dürfen, wohlig erschöpft. Die Wuschelprinzessin von meiner Heizdecke scheuchen und das Zimmer verdunkeln. Noch nicht. Aber bald. Bis dahin noch Mails. Ausbeute:

Zwei unsittliche Anträge, leider langweilige. Viel Listiges. Dreimal “wollense nicht mit uns (für uns meinen die) zusammenarbeiten?”. Nicht genug Mails von den einen, zu viele von den anderen und manche, die ich erst beantworten kann, wenn ich weitergearbeitet habe.

Einem netten wichtigen Menschen von einem der größten PC-Magazine anhand der Schockwellenreiter-Site das Prinzip Weblog erklärt und die erste Reaktion war “Mein Gott… Die Menschheit scheint extrem Zeit über zu haben!” Die zweite “Da glaubte ich eine Menge gesehen zu haben, und wieder tun sich neue Weiten auf.” Genau. Muss ich wohl nix hinzufügen.

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