Wenn man das Wörtchen man nicht kann

ZITAT: Die Tatsache, daß das Pronomen “man” keineswegs gleichzusetzen ist mit dem Substantivum “Mann”, belegt bereits ein deutsches Wörterbuch aus dem 18. Jahrhundert. Johann Christoph Adelung, ein aufklärerischer Gelehrter abseits aller Feminismusdebatten, verweist im dritten Band seines “grammatisch-kritischen” Wörterbuches auf die geschlechtsunabhängige Funktion des Pronomens “man”, das er definiert als: “unbestimmtes Fürwort, welches nur allein conjunctive mit der dritten einfachen Person eines Zeitwortes gebraucht wird. Es bestimmt von dem Subjecte, welches es ausdrückt, weiter nichts, als daß solches zum menschlichen Geschlechte gehöre, ohne übrigens die Zahl, das Geschlecht, oder sonst einen anderen Umstand auszudrücken.”

Und weiter heißt es bei Adelung: ‘Man ist wirklich ein persönliches Fürwort, aber ein sehr unbestimmtes, welches die Zahl, das Geschlecht und übrigen Verhältnisse der handelnden
Personen unentschieden lässet, aber doch immer etwas Persönliches bedeutet.’

Das Grimmsche Wörterbuch nennt als Synonyma “Menschen”, “Leute” und verweist darüber hinaus auf literarische Belegstellen bei Goethe, Schiller und Lessing, wo das Pronomen “man” ausdrücklich auch auf weibliche Figuren gemünzt wird.
QUELLE u.a. [url=http://www.morgenwelt.de/kultur/9904-sprache.htm
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