Tittenbingo

Oh supi. Bildschirmfüllende Flash-Werbung für West-Zigaretten, mit Bunny-Häschen mittleren Alters, die allesamt ein bisschen wie entlaufene und mühsam auf sexy getrimmte Hausfrauen aussehen. Wenn ich jemals geraucht hätte, ich würde sofort damit aufhören. Ätzend. Sich willig präsentierende Weibchen auf Werbeflächen führen ja doch nur dazu, dass selbst die dumpfesten Männlein unrealistische Erwartungshaltung an die Frauenwelt hegen und pflegen ... und leicht zu beeindruckende Mädchen dann allen Ernstes denken, das sei ihre Aufgabe auf diesem Planeten: Gefallen. Männern natürlich, und auch allen anderen. Und wenn man dafür hungern, kotzen, chirurgisch straffen muss.

Ich kriege jedesmal die Krise, wenn in einer dieser billigen amerikanischen Fernsehproduktionen folgendes satirisches (hoffentlich satirisches) Stilmittel eingesetzt wird: Der pickelige Held oder was auch immer gerade dafür durchgehen muss, marschiert als Krönung einer Handlung von der Szene und hat dabei in jedem Arm eine dümmlich kichernde und wie eine Prostituierte angezogene Tittenkuh. Der älteste Männertraum: An ihm und einander lutschende, meistens halbnackte blonde Dumpfbimbos, die ihn sexuell bedienen und zu zweit, dritt oder gar viert seinen Erfolg symbolisieren (und keine großartigen Ansprüche an ihn stellen, sondern ihn “so nehmen, wie er ist” - LOL!).

Toller Typ. Alle staunen ihn dafür an, nun hat er es “geschafft”. Wieder und wieder sieht man in den Medien einen heldenhaften Abgang inmitten solch brusterwärmender Gesellschaft. Es ist und bleibt völlig unklar, woher diese Einweg-Frauen in Filmen/Serien kommen und wohin sie gehen. Sie sind austausch- und benutzbar, Wegwerf-Ware und vermutlich biologisch abbaubar, Billigfrauen. Und doch habe ich immer mehr das ungute Gefühl, dass es junge Frauen gibt, die es gar nicht schlimm fänden, für irgendeinen Luschi so ein “Schmuckstück” zu sein. Vorgeführt bekommen sie jedenfalls oft genug, dass ein paar billige Flittchen männlichen Erfolg symbolisieren - und es hat immer schon reichlich Frauen gegeben, die sich lieber einen erfolgreichen Mann suchen, als selbst die Hufe zu bewegen. Einige auch aus Mangel an eigenen Fähigkeiten, OK.

Wenn man nun oft genug zeigt, dass es “normal” ist, wenn sich jemand ein paar Flittchen rechts und links ans Jackett heftet, und es allgemein als selbstverständlich akzeptiert wird, wenn Männer wie Becker/Bohlen ihre Gespielinnen nach der Teint-Dunkelfärbung aussuchen ... wenn niemand mehr zweimal hinschaut, wenn in einem Film Erfolg durch ein Sechserpack Titten symbolisiert wird ... es wird schon so weit kommen, dass einige Frauen sich mit diesen Bimbos identifizieren und es schick finden, so zu sein. Keine Frage.

Glücklicherweise besteht die einzige Möglichkeit für einen durchschnittlichen Mann, beliebig viele Gespielinnen um sich zu sammeln, in der Anschaffung einer Sammlung aufblasbarer Gefährtinnen. So kann man wenigstens grinsen.

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