So viele Mails. Ein Artikel, den ich fertig schreiben müsste. Ein Fax von dem netten Kunden, der mir einen Arm voll Rosen schickte, weil ich ihn angemotzt habe, als er mitten in der Nacht faxte. Und dann erst Wärme, dann Regen, dann Hitze. Wie bitte sehr soll ein Menschenkind dabei arbeiten?
Tief und schwer pocht der Herzschlag des Sommers. Die Katzen machen es richtig, sie folgen ihren Instinkten ohne Rücksicht auf Verluste oder frische Bettwäsche und liegen entspannt schlafend und glücklich in der Gegend herum. Ein Griff in das blonde Fell und Nandi macht ein Geräusch wie ein alter Blasebalg, dem zufrieden auch noch der letzte Rest Luft entweicht. Das Fräulein aber gibt ein glockenhelles Quittungs-Gurren von sich und gähnt, bevor sie sich wieder zurücksinken lässt.
Ich bin sehr ruhig, sehr warm und entspannt. Und ganz gelassen, obwohl ich gerade eben jetzt mal kurz einen Hauch von Gruppenzwang zu spüren bekam. Niemand, und ich meine niemand ever in a lifetime, wird mir vorschreiben oder mir gegenüber andeuten, mit wem ich mich wie zu unterhalten habe oder mit wem ich herumalbere. Nicht mit sanftem Druck, nicht mit offenem Gestichel und auch nicht durch “Konsequenzen”. Nun gut. Ich schiebe diese Erziehungsversuche jetzt mal auf das subtropische Klima und vergesse das ganz schnell wieder.
Nur zwei Dinge noch, die damit gar nichts zu tun haben und die sich dennoch aufdrängen:
1) Das ewige Geblubber über “lasst doch alle so in Ruhe wie sie sind” ist der Mörder jeder Diskussion und Meinungsäußerung, denn so gesehen müssten wir alle konsequent das Maul halten, statt “Unruhe zu stiften” und Austausch fände niemals statt
2) Der Umstand, dass es immer jemanden gibt, der anderen zu was auch immer “niedrige Motive” unterstellt, hat bei mir zu der durch Erfahrungen und Beobachtungen gefestigten Überzeugung geführt, dass es in der Regeln “niedrige” Charaktere sind, die solche Unterstellungen tätigen.
And now back to the summer show.
Like the Cary Grants and Kellys once before
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