Fast acht Jahre lang half mir »Melody« dabei, dass die Suchmaschinen mein Web-Leben fast säuberlich nach privat und beruflich aufteilten. Viele belächelten den Nickname und wurden später mit devoten bis hochnotpeinlichen Domain- oder Chatnamen gesichtet oder auch nicht, mir war es stets egal und ist es immer noch. Niemals würde ich es schaffen, alle wieder umzuerziehen, die mich einfach Melody nennen und es vermutlich immer tun werden.
Sie hat Phasen, in denen sie ein eigenes Leben führt. Sie lebt, sie liebt, sie jagt, sammelt, siegt, verliert, blutet, heilt oder vernarbt. Ich sehe keinen Grund, warum ich das je aufgeben sollte.
Wie ich jetzt darauf komme? Durch eigentlich im Grunde etwas doch ganz anderes:
http://www.zeit.de/2004/16/Alltag_2fNicknames
(Was mag wohl eine Online-Beraterin sein? So was wie eine Avon-Beraterin für Webseiten hoffentlich, man könnte oft eine brauchen.)
Mensch Melody, wer nennt dich denn bitteschön im realen Leben “Melody”?
ICH würde das niemals tun *fingerkreuz*
hallo?
Hallo!
Heute morgen ein Fax: »Liebe Melody, könnten Sie ... »
Nun. Immerhin ist es eine Trademark. Es hätte weit schlimmer kommen können, in jenem historischen Chat damals waren auch eine Kunigunde und ein Kussmonsterchen unterwegs.