Müde Knochen, schwere Schultern, verwunschene Gedanken. Die ...

Müde Knochen, schwere Schultern, verwunschene Gedanken. Die Füsse möchten die Fersen der roten Tanzschuhe nicht aneinander klicken, um mich ans Ziel zu tragen. Sie wollen lieber zurück zu Alice ins Wunderland, sich unter Federdecken kuscheln und ausruhen, aber the material world ruft und this material girl sitzt gähnend vor dem Monitor und fragt sich, warum es keine Sterntaler auf ihr Mousepad regnet, oder wenigstens Teile der MIR. Keine Chance, es wird mir auch heute nichts übrig bleiben, als das Stroh in meinem Kopf zu Euro zu spinnen. Die Welt ist voller Zwerge, Bits, Bytes und goldener Löwenbabies, die maunzend wehklagen und rituelle Opfergaben von frischem Huhn einfordern (denn das hat er an seinem 10. Geburtstag bekommen, und nun will er das natürlich immer).

Ich möchte mein Haar herunterlassen und den Prinzen im Nebenzimmer mit einem Kuss zum Drachentöter machen, aber ein Zauber hält mich hier gefangen und erst muss ich drei Aufgaben lösen, bevor die erste Stunde nach Mitternacht verstreicht. Was für ein schwarzer Fluch liegt doch auf Outlook Express, dass man es wieder und wieder erklären und die Funktionsfähigkeit mit Screenshots belegen muss. In den Ecken wispern unsichtbar die Trolle und vereinzelte Perlen der Müdigkeit entlaufen meinen Augenwinkeln, um an meiner Nasenspitze zu landen. Bitte schenk mir hundert Stunden Schlaf auf einem Teppich aus Rosen und ein verwunschenes Turmzimmer mit Laptop, damit ich in einem Himmelbett ein Märchenbuch für große und kleine Katzen schreiben kann. Und wenn ich das nicht haben soll und auch nicht auf den Ball gehen darf, dann gib mir wenigstens meine Siebenmeilenstiefel wieder, damit ich nicht mehr mühsam auf den Knien liegend die unversehrten Gedanken zwischen Erbsen und Linsen heraussammeln muss.

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