Knödelparty

Der Kater sitzt auf dem dösenden Mann herum, beide sehen sehr zufrieden aus. Vorher hatte ich darum gebeten, dass auch die Prinzessin aus dem Kratzbaumhaus mal wieder richtig durchgepuschelt wird, die Arme leidet sehr unter dem pubertierenden Kampfknödel. Daraufhin bot sich mir folgendes Bild:

Der Mann stand mit einer sehr laut zirpenden und zufrieden schnörrenden Miss Peppermint auf dem Arm, während schräg hinter ihm Kenzo auf und ab hopste, vor Wut brüllte, am Bügelbrett hochsprang, es mal wieder knapp verfehlte und schließlich mit einer Pfote am Bezug hängen blieb und wild fuchtelnd in der Luft herumhing, bis er dann irgendwann herunterfiel und schmollend - also Schimpflaute von sich gebend - um die Ecke verschwand. Nur für ein paar Sekunden, dann war er schon wieder da und beobachtete uns.

Er findet es ganz klar total überflüssig, wenn irgendjemand außer ihm selbst gestreichelt wird.

Das gilt auch für mich - immer wieder spüre ich Krallen in meine Beine hacken, wenn ich geküsst werde. Dann schnappe ich mir den Kater und knuffele ihn, er ist ganz schön griffig inzwischen. Größer, bei einem anderen Wesen als diesem schlechtgelaunten kleinen Attentäter würde man sagen: Erwachsener. Er ist dann wüst strampelig und bockig, seine ganze Liebe gehört dem Mann im Haus ... doch nach ein paar Minuten zärtlicher Massage liegt er dann auch auf meinem Arm und brömmt genüsslich.

Manchmal, so bilde ich es mir zumindest ein, guckt er sogar enttäuscht, wenn ich mit dem Ohrenzupfen und der Bäuchleinmassage wieder aufhöre.

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