Altersstarrsinn. Sture Entschlossenheit bei der Durcharbeitung meiner Dateien. Diesmal wird es mir nicht wieder passieren, dass Teile des gigantischen Tagebuch-Archivs 1996-2001 auf der Festplatte verbleiben, nur weil ich (verständlicherweise) keine Lust habe, 66 Monatsdateien vernünftig aufzubereiten und jeden der über 1.200 Einzelbeiträgen mit einem Permalink zu versehen. Diesmal nicht! Ich beiß mich da durch und bin inzwischen bei August 2000 angekommen. Jetzt wird es erst richtig hart, denn ab 2000 habe ich viel mehr geschrieben, da ich nun tagsüber eine freie Zeiteinteilung habe.
Warum? Warum nicht das tun, was alle machen und große Brocken alter Projekte aus Bequemlichkeit einfach weglöschen oder verfallen lassen?
Weil ich nicht will. Ich sehe eine bedauerliche Entwicklung: Mehr und mehr interessante Homepages werden auf das Weblog/Diary des Besitzers zusammengeschrumpft, und ehrlich gesagt, so prall ist das meist nicht. Da gab es mal Informationen, Nützliches, wirklich Unterhaltsames, Bilder, Austausch ... nun gibt es nur noch kurz hingekackte Meinungen, deren Archiv schnell ins Nirwana verschwindet, und die bei der nächsten überflüssigen Umstellung der Software in sechs Wochen ohnehin entsorgt werden. Interessant ist nur noch die Startseite des Weblog-Teils.
Mir ist durchaus aufgefallen, dass trotz meiner Schließung des Notizblogs Hunderte von Usern mit bemerkenswerter Stumpfheit wieder und wieder auf den URL klicken - und NUR auf den. Gibt es kein Weblog, gibt es mich nicht. Bevor solche Leute bemerken, dass sich auf der echten Homepage wieder was tut, müssen sie erst durch einen Link in einem anderen Weblog darauf hingewiesen werden *LOL* 😊 und auch dann werden sie wohl mechanisch nur immer dieselbe Seite ansteuern, um zu klicken, klicken, klicken und Content aufzusaugen. Hastig, einigermassen desinteressiert, unterwegs als süchtige Konsumenten und nicht als Leser.
Diese Entwicklung zur Einzeleingangsseite mit angehängtem Weblog-Archiv ist ein mehr als ausreichender Grund dafür, sehr sorgfältig alles mal wieder auf den neuesten Stand zu bringen, das sich im Großraum meiner Homepage in 6 Jahren angesammelt hat. Und wenn es Wochen dauert ... dann dauert es eben Wochen.
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