Es ist Sonntagmittag und auf einen Schlag hat sich das Haus geleert, in dem es seit vorgestern wie in einem Bienenkorb brummte. Wie immer nach einem besonders schönen Miteinander gibt es einen leeren/dumpfen Moment “danach”, in dem man sich ganz neu sortiert - irgendwie froh darüber ist, jetzt auch mal wieder einige Minuten für sich alleine zu haben, aber auch doch auch die anderen noch sehr vermisst. Es war eine glatte Fehleinschätzung von mir, dass ich mich zwischendurch an den PC setzen würde 😊 das hat sich einfach nicht ergeben. Ganz toll finde ich, dass wir diesmal nicht in Bergen von Lebensmitteln und Chaos sitzengeblieben sind, sondern dass alle die ganze Zeit geholfen haben und ständig alles gemeinsam organisiert wurde. Nur Pizza muss ich jetzt ein paar Wochen lang nicht mehr sehen, denn dieses Backen und Belegen rund um die Uhr am Freitag war doch ein bisschen heftig. Aber sehr lustig.
Wir hatten das Glück, neue Gesichter zu der vertrauten Runde zu nehmen und dabei sehr nette “neue” Leute kennen zu lernen. Niemand hatte Wehen, niemand hat gesoffen, kein Essen muss weggeworfen werden und doch ist noch genug da, dass wir heute abend sehr angenehme Reste zum Vertilgen haben. Unsere beiden Plüschkatzen sonnten sich in Dauerknuddeln und -kraulen und sind nun wohltuend erschöpft, hätten aber noch ein Weilchen durchgehalten *g* und ich bin unglaublich müde, obwohl wir heute sowas Ähnliches wie ausgeschlafen haben. So viel zu lachen und zu schwatzen und zu essen und zu lachen und zu schwatzen und zu kichern und zu erzählen ist schon irgendwie erschlagend. Ich hätte immer weitermachen können, denn wenn man erst mal angefangen hat, mag man sich kaum noch trennen. Aber dann hätte ich mich wahrscheinlich auf dem Sofa zusammengerollt und wäre eingeschlafen, also passte das Timing jetzt eigentlich sehr gut.
Es waren auch eine ganze Menge Leute, immer zwischen 8 und 15, und so ist es wohl kein Wunder, dass mein Kopf jetzt satt und schwer und völlig leer ist und ich müde und zufrieden und ein bisschen sehnsüchtig nach mehr. Ein bisschen bin ich auch verzweifelt, denn mir haben am Samstag viele Worte gefehlt und am Freitag nicht und ich kann kein System erkennen. Melle hat mich zwischendurch einmal vorwurfsvoll angesehen und “...aber das habe ich dir doch erzählt” gesagt und es tat mir so leid, dass mir immer so viele Infos fehlen. Denn es sieht wie Desinteresse aus und als ob ich Dinge nachlässig behandeln würde, aber das ist nicht so - und ich wünschte, ich wüßte, was noch alles fehlt. Walt hat mich darauf hingewiesen, dass meine Symptome auch auf Durchblutungsstörungen hinweisen könnten. Warum möchte man in eine dunkle Ecke kriechen (mit Decke, Laptop und einer Wasserflasche, wohlgemerkt) und gar nichts tun, wenn man sich eigentlich wieder auf einen Ärztemarathon aufmachen würde? Ach ja. Richtig. Ärzte machen keinen Spaß. Mit wenigen Ausnahmen, OK 😊)))
Nun hoffe ich, dass alle mit einem langen Heimweg heil und sicher eintreffen werden. Es war schön mit Euch. Jederzeit wieder!
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