Das Paket ist gestern gekommen!!! Ein Lichtblick in einem Horrormorgen: Erst schleifte ich mit einem riesigen blauen IKEA-Beutel voll Weihnachtspakete und andere Post auf das gelbe Amt, um so einen Aushilfsdeppen am Schalter zu erwischen. Wutschnaubende Hausfrauen mit plärrenden Kindern in einer endlosen Schlange (es war um kurz nach 9, ich war extra ganz früh hin - warum kann eine Mutter mit drei Kindern nicht einfach in der Woche ihr Postsparbuch eintragen lassen gehen, Mittwochmorgen oder so????), entschlossene und Paketkarten umklammernde Rentner und den einen oder anderen mosernden Proll hinter mir ... und der Mensch mit der schief gewickelten Krawatte wiegt jeden meiner 16 frankierten Umschläge einzeln nach *LOL* es hatte eine eigene Komik. Als die keifende Supermutti hinter mir mit Schaum vor dem Mund auch noch anfing, bösartig vor sich hin zu murmeln - als könne ICH was dafür! - kaufte ich mir eben auch noch die unterschiedlichsten Sondermarken. Nach gut überlegter Ansicht natürlich.
Um Ihr Gesicht endgültig entgleisen zu sehen, zückte ich dann mein Postsparbuch, um auch alle Einträge nachtragen zu lassen. Das hatte ich eigentlich nicht vor, aber es war gut so - bei dieser Gelegenheit fand ich heraus, dass ich durch einen Tippfehler auf ein fremdes Postsparbuch überwiesen habe. Also habe ich Montagmorgen auch schon was vor :-( meine Bank wird sich freuen, mitten im Jahresendtrubel.

Entsprechend angenervt marschierte ich nach Hause und pfefferte dort versehentlich mein Handy auf den Boden, wo es in Teile zersprang. ÄTZEND. Ich nutze es nicht oft, aber ich hab es trotzdem nicht gekauft, um es zu zerschmettern. Schon gar nicht vor dem Frühstück. Noch nicht mal 10 Uhr und ich lief zu einer Hochstimmung auf, die unser Häuschen erbeben liess. Armer Olli. Ich hätte schon irgendwas gefunden, um auf ihn loszugehen, aber dann klingelte der Paketbote - morgens! nicht spätnachmittags wie sonst! - und endlich kam das Paket.

Also war der Tag doch noch zu retten - kurzentschlossen suchten wir Martin persönlich heim, assen ein Fischbrötchen *gruselschüttel* auf dem Mülheimer Weihnachtsmarkt und beendeten den Nachmittag im Bett. Um 15 Minuten nach Mitternacht bin ich wieder wach und bedeutend besser drauf. Ich hab schon zwei Geschenke und vier Karten bekommen von Leuten, für die ich nichts habe und obwohl ich tapfer zurückschenke und schreibe, weiss ich einfach nicht, ob ich das in diesem Jahr alles so locker packe. Vielleicht sollte ich einfach mal Bilanz der letzten Jahre ziehen und schauen, wem ich alles Greetings Gifts gesendet habe, von wo dann auch nicht annähernd so viel zurückkam, während viele andere an mich dachten, die ich vorher “vergessen” hatte ... und so weiter. Einfach loslassen, sage ich mir. Auch mal was annehmen können (?!) und einfach gut sein lassen. OK, muss ich wohl lernen. Werd ich dann auch.

Noch sieben Tage 😉