Ausgeschlafen wie schon lange nicht mehr, und ...

Ausgeschlafen wie schon lange nicht mehr, und das noch bevor das lange Wochenende überhaupt richtig angefangen hat. Wichtiger noch, ohne für dieses zutiefst ausgeschlafene Gefühl den ganzen Tag verpennen zu müssen. Über Staub in der Wohnung kann ich locker hinwegsehen, das fehlt mir gerade noch, jetzt eine Putzorgie einzulegen. Einfach ein bisschen abhängen und sich dann aussuchen, was man macht - schööön. Wir waren ein bisschen zu häufig aus zum Essen in den letzten Monaten, also haben wir sehr nachlässig eingekauft und es gibt sehr wüste Kombinationen aus Lebensmitteln zu den Mahlzeiten *g* obwohl Olli über eine selbst gemachte American Pizza mit Paprika, Peperoni und Thunfisch, roten Zwiebeln und Mozzarella nicht gar so schlimm klagen kann, denke ich mal.
Der Lastminute-Newsletter von L’tur lockt mit Städtereisen, wobei ich die Auswahl “Abflug von Düsseldorf, Ziel egal” sehr erfrischend finde. Allerdings muss ich mich daran erinnern, dass ich gerade erst einige Wochen auf Norderney war, davor in München, davor in London und davor in Berlin. Nicht schlecht für einen Menschen, der sehr sehr gerne auch zuhause ist. Andererseits zieht es mich schon immer auch in fremde Metropolen. Die aktuelle Diskussion in Claudias Diary bringt vertraute Saiten zum Klingen. Oliver verankert mich in Düsseldorf, wo ich ja auch sein will. Aber wäre ich unabhängig (wir sprechen hier natürlich nicht von Finanzen, sondern Emotionen), dann würde ich wohl bald mal einen Monat oder zwei nach München oder in eine andere Metropole gehen. Eine sehr große Stadt bietet die Herausforderung, sich Herausforderungen zu stellen. Verkalkung verhindern, Ängste überwinden, Faulheit besiegen. Leben. Anderes aufsaugen. Ein bisschen Freiheit, ein bisschen “allein”. Städtereisen ausgiebig und anders. Bezahlbar sind die Metropolen allemal, denn es gibt bundesweite Mitwohnzentralen. In München sind als besonderer Bonus auch Petra, OIivia, Ariana, Anne, Angel, Melle und Anna. Alles Menschen, bei denen es schade ist, wenn man nur Mails mit ihnen verbringt.

Was mich zu dem Thema Verankerung in Düsseldorf zurückbringt. Oliver ist mein Zentrum. Trotzdem begleitet mich der Gedanke, immer mal wieder einige Wochen woanders zu sein. Auch nach Berlin und Hamburg würde mich so einiges, würden mich so einige ziehen 😉 Ein Monat oder zwei in einer fremden großen Stadt. Die Freiheit der Entscheidung, welchen Teil davon ich kennen lerne und endlich genug Zeit, nicht zu den Touristenzeiten nur die Touristendinge zu tun. Vorsichtige Formulierungen eines Traums, dieses München-Berlin-Hamburg: Städte, die man für recht wenig Geld innerhalb einer Stunde von Düsseldorf aus per Flieger erreichen kann. Wenn ich ehrlich bin, so sind auch London, New York und Calgary keine für mich undenkbaren Orte, aber das wird wohl nicht geschehen. Sobald ich dieses kleine Haus verlasse, packt mich das Heimweh nach grünen Augen, goldenen Pfoten, dem minzigen Geräusch “frückpryytt” und einer Woge von Zärtlichkeit. Sehnsucht haben zu können ist vielleicht sogar einer der Gründe, warum es mich in ferne Städte zieht. Könnte schon sein 😊

Und dort endet jede Planung. An diesem Punkt, wo ich weiß: Es macht finanziell erst ab ungefähr einem Monat Aufenthaltsdauer Sinn, sich ein möbliertes Zimmer mit Telefonleitung zu suchen und sich per Flieger und mit Gepäck auf den Weg zu machen. Vier oder fünf Wochen sind mir aber zu lang, nachdem ich so viel Zeit ohne Oliver auf Norderney verbracht habe. Es geht aber auch nicht weg, das Nomaden-Gen, das meinen Vater nach Kanada trieb und jetzt nach Namibia weiterziehen lässt. Ich habe es auch. Nur will ich immer zurück nach Hause. Schon witzig, da ist man zu faul, zur Tankstelle zu fahren für frische Brötchen - aber würde innerhalb von drei Stunden komplett bepackt in einen Flieger steigen, wenn das richtige Flugangebot lockt *g*

Ein wunderbares Oster-Wochenende wünsche ich Euch.

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