Merken: Erst aufwachen, dann aufstehen (autsch). Erst duschen, dann Computer (verdammt, verdammt, verdammt). Erst Winamp abwürgen, dann Telefon annehmen (au weia). Erst gesund und gut gelaunt sein, dann kommunizieren (besser ist das). Erst denken, dann küssen (seufz).

Danke für die besorgten Nachfragen und die Mails der letzten Tage auch von Fremden, die ich diesmal nicht alle beantwortet habe. Das waren körperliche Schmerzen, die mich niedergeknüppelt hatten. “Körperliche Schmerzen” bedeutet, ich brauche niemanden, der mich aus einer Depression holt und körperliche Schmerzen bedeuten leider auch, dass es rein gar nichts bringt, großartig darüber zu reden oder zuzuhören. Mir jedenfalls hilft das nichts, es gibt nur sehr wenige Menschen, die mich Zementschädel aus so einer Abwärtsspirale holen könnten, und wie es das Schicksal stets so verfügt, sind diese niemals “available”. Oder sind schon vorgegangen.

Wahrscheinlich ist es für Fremde und Außenstehende, was Ihr ja nun mal größtenteils seid, nicht wirklich erkennbar, wann jemand einen schmerzerfüllten Tagebucheintrag schreibt, um Aufmerksamkeit und Zuwendung und besorgte Nachfragen zu erhalten ... und wann jemand für sich selbst schreibt und dann eigentlich auch gar nicht groß drüber schwatzen will, ob da nun ein Kräuterwickel helfen könnte.

Das Leben ist halt ungerecht und ich sowieso, wenn es mir schlecht geht. Wie gut, dass das nicht wirklich oft so ist. Und schon wieder vorbei ist.