Wie die meisten regelmässigen Besucher gemerkt haben werden, habe ich das Diskussionsforum der Emanzenhomepage gekillt. Es war nicht mehr so, daß ich mich auf neue Nachrichten dort gefreut habe, es wurde immer mehr zu einem “Mal schauen, welcher durchgeknallte Spinner sich jetzt wieder auskotzen musste” und das hat mit Spaß an der Sache nichts mehr zu tun. Heute nachmittag habe ich reingeschaut und fand es nur noch lästig, mich wieder und wieder und wieder mit irgendwelchen Leuten auseinandersetzen zu müssen, die nur rumjaulten. Am schlimmsten, und das kann ich nur immer wieder betonen, sind die selbsternannten Erziehungsberechtigten, die höchst selten wirklich etwas zu sagen haben *grins*
Beispiel: Wenn ein dämlicher Beitrag im Forum angeblich gefälscht ist, kann ich die Bitte um Löschung wirklich nur vom Gefälschten entgegennehmen und nicht von jedem dahergelaufenen (anonymen) Retter der Menschen und der Menschheit, der auch noch äusserst wirres Zeug schreibt. Wenn ich dieses dann auch schreibe und mich daraufhin dann mit lauter Beiträgen im Tenor von “müsst Ihr denn alle so böse sein zueinander, habt Euch doch lieb und seid so intelligent wie ich und nicht so doof wie Melody” auseinandersetzen muss ... und das von jemandem, der nur kurze Zeit vorher das Forum thematisch völlig missbraucht hat und wegen dem ich eine Menge aufwendige Klärungsmails am Hals hatte .... dann bin ich wieder mal verärgert. Und da ich keine Lust mehr habe, mich dauernd zu ärgern, ziehe ich eben die Konsequenz. Weg mit dem Mist 😊
Es hat mir dann auch nicht weiter leid getan, im Gegenteil. Wie die Toten Hosen immer so schön singen, wenn ich meinen elektronischen Papierkorb leere: “Nichts ist für die Ewigkeit”. Da jetzt bestimmt wieder jemand sein Herz ausschütten muss, weil er oder sie sonst platzt, habe ich sogar die Mail wieder entsperrt.
GLOBAL ONLINE 9/97,
Rubrik Lesen & Lernen
Sinnlich. Wer in Chats hineinschaut, wird anfangs nur Wortfetzen und Gestammel verstehen. Insider haben eine Metasprache, die schwer zu entschlüsseln ist. Carola Heine hat mit den Stilmitteln des Chats einen Liebesroman ohne Happy-End geschrieben. Sie gibt damit einen Einblick in die Diktion und die soziale Verstrickung der Netzkommunikation. Offenbar schöpfte sie aus eigenen Erfahrungen. Vor zehn Jahren wäre das Buch wohl noch im Science-Fiction-Regal gelandet.
Carola Heine, Liebe auf den ersten Klick, ECON Düsseldorf, ISBN 3-612-27308-6
Happy End, kein Happy End - Romanze oder nicht, mir ist es langsam echt egal. Es scheint auch ziemlich schwierig zu sein, eine komplett korrekte Presse-Info zu schreiben? Davon abgesehen scheint dies der erste Kurztext zu sein, in dem klargestellt wird, daß es sich um einen Einblick in eine bestimmte Mentalität handelt 😊
Gestern mitten in der Nacht (naja, so gegen Mittag) klingelte es an der Tür, und der Eigentümer der Wohnung, der Geschäftsführer der Wohnungsverwaltung, der Hausmeister und noch drei nicht zu identifizierende junge Männer des Typs Versicherungsvertreter (?) lächelten mir freundlich entgegen, wie ich mich im Schlafanzug an den Türrahmen kuschelte. Grund des Besuchs? Man wollte mich darüber informieren, dass ich den Luftschacht des Badezimmerfensters reinigen müsse, da sonst die Gefahr bestände, dass Frösche und Mäuse hereinkommen würden. Ach was. Ich hatte mir schon gedacht, daß diese ganzen Frösche nicht im Wald nebenan gewartet hatten, bis ich endlich eingezogen bin. Aber hätte es ein Brief nicht auch getan??? Oder ein Anruf? *seufz*
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