Unsere kleine (Frosch)Farm

Es war nicht ein Frosch und es waren auch nicht nur zwei, es waren zwei orangefarbene Springfrösche und zwei erdgraue kleine Kröten. Ich bin sehr froh, dass ich gestern nicht wackelnden Standes dieses Fenster allein geöffnet habe, denn obwohl ich nicht gerne quieksige Mädchengeräusche von mir gebe ... hätte ich zweifellos die Nachbarschaft zusammengekreischt, wenn Hitchcocks giftig orangene Komparsen mir im Dritteldutzend unerwartet aus den moderigen Blättern entgegengehüpft wären.

gut getarnte Minikröte

Oliver hat alles eingesammelt, was so herumhopste und in einen Eimer gesetzt. Nachdem die Frösche ordentlich befeuchtet worden waren und fest stand, dass sie nicht als Vogelfutter willenlos durch die Gegend torkeln würden, hat er sie wieder ins Schilf gebracht.

 

versammelte Besucher

Wir wohnen übrigens nicht an einem Sumpf, sondern gegenüber vom Wald und die Mini-Krötenwanderung aus dem Strassengraben (alle paar Jahre mal) ist auf den erleuchteten Lichtschacht unseres Badezimmerfensters zurückzuführen. Wenn ein paar Faktoren zusammenkommen, zum Beispiel regenfeuchte Strasse, Krötenwanderzeit und ein bisschen Licht an der richtigen Stelle und eine Menge nicht ordnungsgemäss entsorgtes Laub auf dem Parkplatz, dann klopfen sie auf einmal von innen ans Badezimmerfenster 😊

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Aber es wird nach den Berichten über die laute Nachbarschaft - die inzwischen wieder wunderbar leise ist - und den froschigen Einlagen wohl wirklich Zeit, dass ich auch mal Positives berichte über dieses wunderhübsche kleine Haus in dem schönen und gepflegten Garten mit den fast durchgehend super netten Nachbarn in der schönen Gegend mit den günstigen Verkehrsanbindungen. Genau jetzt gerade wird es zum Beispiel frisch gestrichen. Einfach so, ohne dass man als Mieter ewig nachhaken musste: Alle zwei bis drei Jahre wird alles tipp topp auf Vordermann und Vorderfrau gebracht.

Keine Fenster zur Strasse, alle in den Garten. Super nette Nachbarn. Eine Wohnung, die uns sehr gefällt und richtig gut durchorganisiert ist. Garten- und Umgebungspflege (meistens) durch den Hausmeister. DSL-Anbindung, drei Minuten bis zum Ratinger Wochenmarkt und 8 Minuten mit der Strassenbahn, die wenige Hundert Meter entfernt, aber völlig ausser Hörweite fährt. Und ... es ist kühl hier drin. Nur im Sommer, versteht sich 😊

Und der übergroße fleischfarbene Gummi-Penis, der laut soeben erfolgtem Statusbericht meiner Nachbarin M. immer noch im Fenster der Waschküche steht, ist hoffentlich nur ein weiteres überaus geschmackvolles Überbleibsel der russischen Hochzeitsparty.

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