Storm of ChangeIch habe gekündigt. Einfach so. ...

Storm of Change

Ich habe gekündigt. Einfach so. Naja, natürlich nicht einfach so, ich habe es mir schon gut überlegt, sorgfältig geplant und vorbereitet. Es ist, bescheiden gesprochen, so ziemlich das geilste Feeling gewesen, das man sich alleine zulegen kann. Und das ist es auch immer noch. I’m flying high 😊

Obwohl natürlich erst wieder was schiefgehen musste. Ich hatte, keine Ahnung wieso und warum, völlig vergessen, dass ich ja seit Jahren einen Spezialistenvertrag hatte und dass der andere Kündigungsfristen als mein erster Arbeitsvertrag hatte, nämlich drei verdammte Monate zum Quartal! Dieser neue alte Vertrag muss bei meinem Deckeneinsturz (blättert mal im Februar 1997) verlorengegangen sein und ist mir dann aus dem Bewusstsein gerutscht. Da sass ich nun, kündigte meiner Meinung nach fristgerecht zum 31.03. und bekam sofort die tatsächliche Frist um die Ohren gehauen. Weia. Das war irgendwie nicht lustig.

Es liess sich dann aber klären und der 31.03. steht. Zwar muss ich noch nach Wolfsburg und ein paar Kunden schulen und so, aber es ist ja nicht so, als hätte ich goldene Löffel geklaut, ich habe ja nur gekündigt.

Allerdings war es doch ein ziemlich angespannter Tag und ich stelle fest, dass ich heute nicht so geduldig mit den Saugnapf-Fragen bin wie sonst. Irgendwie habe ich mich an dieses anhaltende was-machst-du? und wie-machst-du-es? und warum-machst-du-es?, seit-wann-machst-du-das-wie? und was-machst-du-denn-jetzt-und-warum-und-wie? zwar schon gewöhnt, nicht unbedingt im wirklich positiven Sinne, aber gewöhnt halt, und arbeite diese Fragen aus den unterschiedlichsten Richtungen mal gewissenhaft, mal höflich, mal freundlich ab. Je nachdem, welcher “Saugnapf” 😊 es jetzt schon wieder ist, macht es mir nichts aus oder ich antworte erst gar nicht mehr und manches Mal sind es ja auch Freunde oder Bekannte, bei denen man es gerne tut. Bloss nicht unbedingt heute 😊 Die Frage “und was machst Du jetzt????????” zum Beispiel nervt kolossal, obwohl ich natürlich sehr wohl weiss, was ich tun werde und wie und wo und mit wem 😊

Vielleicht habe ich auch einfach keine Lust, irgendwas zu erklären. Mir geht es sehr gut, und ich freue mich. Ein bisschen traurig bin ich auch, denn es gibt eine Menge Kollegen, mit denen die Zusammenarbeit einfach klasse war. Es ehrt mich und macht meine Freude etwas wolkig, wie betroffen einige reagierten, und die ehrlichen Glückwünsche trafen mein Herz viel tiefer, als ich gedacht hätte, dass sie das können.

Es ist My Time of Change, zum idealen Zeitpunkt, zu den idealen Voraussetzungen.

Aber: Wieder stirbt ein Traum in meiner Hand den kleinen Tod, weil er sich erfüllt. Meine Schale Träume ist randvoll, das ist es nicht, aber etwas Trauer gehört auch dazu.

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