Nachdem www.else.tv in die Frühwinterstarre geworfen wurde, was wohl niemanden wirklich etwas angeht (gibt ja IMMER NOCH keinen Lesezwang für Web-Angebote, deren geänderte Konzepte einigen Lesern nicht zusagen), haben die lieben Web-Mitbewohner nun die Fanpage zerstört. Wenig erstaunlich, wenn man sich das Gästebuch durchliest.
Ein Satz hat sich mir eingebrannt, denn der ist mir genau hier auch schon mehrfach begegnet: »Man kann doch den Kunden nicht ...«
Das ist kein Scherz. Den KUNDEN. Einige Leser von kostenlosen und privat erstellten Web-Angeboten entwickeln immer wieder eine derartig mutierte Erwartungshaltung, dass sie sich allen Ernstes wie zahlende Auftraggeber mit Allüren aufführen. Dabei kosten viele nur Traffic, Nerven, gute Laune, Zeit. Wie kommt es nur, dass manche Menschen so eine wohlentwickelte Unverschämtheit an den Tag legen?
Mit Dummheit ist ja nun nicht alles zu entschuldigen.
18 Kommentare → Madenfrass
HINWEIS: Kommentieren ist in diesem Eintrag nicht mehr möglich.
Unglaublich. *seufz* Allerdings habe ich das verlinkte GB nur kurz an- und nicht durchgelesen, das reichte bereits. Das mit den “Kunden” ist natürlich heftig. Ich kriege neuerdings auch verschärft emails solcher “Kunden” mit dem Inhalt, dass ich doch mal wieder über was anderes schreiben sollte als über meine Jobsuche, das wäre ja langweilig und interessierte niemanden, da brauche ich mich nicht wundern, wenn niemand mehr käme zum lesen. Sozusagen ausbleibende Kundschaft…
Die Laune verdirbt mir sowas zwar nicht, aber ich staune manchmal echt über die bodenlose Frechheit mancher Leute…
Ein Eintrag, der mir aus der Seele spricht. Grüße!
Kann ich nur unterschreiben.
Was bei Else passiert ist, hab ich (mal wieder) nicht mitbekommen.
Es tut mir leid, dass ihr Online-Tagebuch nun offline ist.
Die Dummheit des Menschen ist unantastbar!
ah, the green-eyed man ... tach Pepino. das schreit nach widerspruch, bzw. die eine oder andere ohrfeige passt zu so mancher dummheit. obwohl “tasten” dann sicher nicht zutrifft.
(warum schwatze ich in den Comments rum, warum schwatze ich in den Comments ... seufz.)
Ich befürchte manche Menschen fassen diese Hacker-Geschichten unter dem Oberthema “Humor” zusammen. Die gleiche Form von Humor, mit der Stefan Raab beispielsweise viel Geld verdient - Spass auf Kosten anderer. Ich sage nur: Lisa Loch. Ein Mädchen, eh schon mit einem schrecklichen Namen geschlagen, wird von “TV Total” zum öffentlichen Freiwild erklärt. Scham? Demütigung? Ach was, ist doch lustig. Ha ha.
Ist demnach sicher für einige dieser spätpubertären Pickelboys auch irre lustig die Fan Page eines Teenies platt zu machen. Eine moderne Form von Brot und Spiele im Internet. Denn es gehört unzweifelhaft ja unendlich viel Mut dazu jemanden zu terrorisieren, der einem technisch absolut nicht gewachsen ist. Und jetzt hole ich mir eine Brechschüssel.
Sie haben die Fanpage nicht technisch gehackt, sondern niedergemobbt mit ihren anmassenden Forderungen und Vermutungen, Selbstdarstellungen und dem üblichen bösartigen Gezischel (welches jede/r kennt, der schon mal ein Buch veröffentlicht hat und sich folgerichtig?! mit einem kleinen Prozentsatz der 8 Milliarden hoffnungsvoller Freizeitautoren auseinandersetzen muss).
Ach, dann habe ich das Wort “zerstören” in diesem Zusammenhang falsch verstanden. Ich bin kein grosser Else Fan, allerdings finde ich es trotzdem oder vielleicht gerade deswegen irritierend, dass einige Leute die Zeit und Energie investieren, um eine Fan-Page derart zu belagern, dass die Initiatorin sich zur Schliessung genötigt fühlt.
Es geht ja nicht um Else oder darum, ob man sie mag, sondern um diese Einstellung der fordernden und durchaus auch teils missgünstigen Leser, die da lautet “sie öffnet sich dem Publikum, dann muss sie eben auch mit hassenden und menschenverachtenden Reaktionen klarkommen”.
Das ist nämlich nicht so.
Nein, mit hassenden und menschenverachtenden Reaktionen muss sie nicht klarkommen, aber ich befürchte sie muss mit ihnen rechnen.*seufz*
Ich nehme an die Schliessung ihres Blogs war die Konsequenz oder trug zumindest dazu bei.
Aber ich denke nicht unbedingt, dass es sich hierbei um Missgunst als Triebfaktor handelt, eher um die Wut von unbefriedigten Spannern, die per Blog an Elses semi-prominentem Leben teilnehmen wollen. Und die Konsumentenhaltung der meisten Leute im Net ist sowieso unbestritten. Bei 20six hatte letztlich ein User wiederkehrende technische Probleme, die absolut hausgemacht waren, was er aber nichsehen konnte/wollte weiss der Teufel. Jedenfalls schrieb er dann sowas in der Richtung “Wir, die Autoren, die hier bei 20six publizieren können ja wohl xyz bla bla als Service erwarten”. Und gegen dessen Texte waren sogar die von Hera Lind Pulitzer Preis verdächtig. Abgesehen davon ist ein kostenloser Dienst IMO erst mal zu gar nichts verpflichtet. Und als kostenlosen Dienst empfinde ich auch ein Weblog in dem ich lesen darf.
Über Textqualität halte ich mich geschlossen, seit einige Blogs mir zu Hautirritierungen verhelfen, gerade weil so konstruiert bepflanzt. Gegen die Einkünfte der Lind hätte ich auch nix ...
Um unbefriedigte Spanner am Hals zu haben, reicht im Zweifelsfall allerdings schon ein einziger Auftritt auf einer Mailingliste oder eine Mini-Homepage mit wenigen persönlichen Angaben. Das lerne ich aus den Mails der Leute, die mich hilfesuchend (wegen Artikeln über Cybermobbing) kontaktieren.
Manchmal hat man einfach Pech. Oder ist eine Frau. Aber selbst wer bewusst provoziert, darf nicht rausgemobbt werden. Dummes Gesindel, die das Gästebuch da niedergeschwallt haben.
ich hatte neulich auch so bekloppte ih-mehls von wegen “wann geht datt da endlich weita du faule s*u”. ich hoffe in freudige erwartung auf sonn teil, mit dem wo man gewisse loite für imma&ewich; vonne seite kicken kann.
Sag bloß, du hast auch blöde Kommentare zu deinen Büchern bekommen? Weiß eigentlich niemand mehr, wann es mal angezeigt ist, die Leute machen zu lassen, wie sie möchten? Wenn ich was schreibe, was viele Leute unterhält, und was gut genug ist, dass sich ein Verlag dafür interessiert hat, dann möchte ich mich eigentlich nicht noch vor irgendwelchen Spinnern rechtfertigen, die meinen sie könnten es besser.
Petra, der ERSTE Kommentar zu meinem Verlagsvertrag (lange bevor das Manuskript überhaupt im Lektorat war) lautete von einem dieser sich für literarisch wertvoll haltenden heftig ambitionierten Jünglinge “na, dann herzlichen Glückwunsch zum Büchlein.”
Steht außer Frage, dass mein Roman sechs Jahre im Handel war und seiner nie erschien. War aber bestimmt literarisch wertvoller 😉
Neid ist eine innerdeutsche Krankheit. Stell dich mal drauf ein, die Spinner als Kompliment zu sehen, denn ... Neid gibt’s nicht umsonst.-
Nee, den muss man sich wohl hart erarbeiten… Auf etwas Schlechtes müsste ja auch niemand neidisch sein!
Und “Büchlein”, ist ja wohl der Hammer! Wenn jemand mein Coppenrath-Büchlein so nennt, das ist okay, weils ja wie Pixi ist, aber trotzdem ist das irgendwie ein Ausdruck von geringer oder gar keiner Wertschätzung.
BTW, MIR hat “Liebe auf den ersten Klick” ausgesprochen gut gefallen, auch weil es eine Reise in die DFÜ-Anfänge war 😉 (so früh war ich leider noch nicht im Netz)
Es war geringschätzig gemeint. Als ich den Roman schrieb, sollte er natürlich nicht “Liebe auf den ersten Klick” heißen. Wie denn auch - ich habe ja gar nicht daran geglaubt, dass man sich im Datennetz verfangen kann 😉
Damals.
p.s. danke für das Kompliment 😊 ich hätte gar nicht gedacht, dass den sich noch jemand gekauft hat, ist doch so lange her ... ich hab die Rechte wieder, soll ich ein Book-on-Demand draus machen *g*
Wär doch echt ne Idee!
Und wieso soll den niemand kaufen, wo man den Link auf deiner HP so bequem anclicken kann 😉