Überraschungstüte: Feardot.com
Man weiß nicht, was kommt - und hofft, es ist nicht “Werner, der Film IV” oder so. Dann rauscht Ascii über den Schirm, Menschen loggen sich auf Webseiten ein, sterben auf U-Bahnschienen und halten dabei ein Buch mit dem Titel “Secret of the Internet” umklammert. Oha. Man muss mir zu Gute halten, dass ich sitzengeblieben bin. Auch, als alle aus den Augen bluteten und ständig die Rede davon war, es handele sich um den Ebola-Virus.
Der war’s dann aber nicht, sondern ein Geist, der von einem Serienkiller umgebracht worden war. Der natürlich parallel auch immer noch noch aktiv war. Und über die Webseite Feardot.com oder Feardotcom.com (da konnte man sich mit sich selbst wohl nicht so einigen) Live-Übertragungen von Geschnetzel an Live-Personen übertrug. Wer zuschaute, starb dann auch innerhalb von 48 Stunden. Die ersten Opfer waren ein deutsches und deutsch sprechendes Gruftie-Pärchen. Die wollten bestimmt eh zu “Sonne” von Rammstein sterben.
Vielleicht war der Film ganz gut, aber ich hab die Tendenz, beim Tauchen nach Wasserleichen und Auftauchen von Millionen Krabbelkakerlaken aus Mündern und auf Armen so quieksige Geräusche aus dem Brustkorb zu pressen und so oft wie möglich die Augen zu schliessen, wenn jemand an einem lebenden Menschen eine Autopsie vornimmt und so. Jeder hat halt seine Eigenheiten. Gut, dass ich kein Popcorn hatte, in das ich hätte reinspucken können.
Happy-End gibts auch keins. Für mich persönlich aber ein feines Highlight: Die schöne Mähne der Hauptdarstellerin. Ich mag ungefärbte, echte, natürlich locker fallende glatte Haare sehr und schaue gerne, wie andere sie hochstecken, zusammenbinden, wegnadeln etc. (Natascha McElhone finde ich sowieso sehr hübsch).
Tja. Das war’s. Wer sich gerne gruselt und nicht allzu tief in die Logik so einer Geisterstory bohrt, wird sich wohl gut amüsieren. Alle anderen ... ich sag nur Lebendautopsie.
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