Ich habe viel gearbeitet, viele Mails beantwortet, viel geschrieben und war doch auch draussen, bei Freunden, im Biergarten und im Kino….. wie hab ich das gemacht? Na, mit dem neuen Notebook *freu* ich schmeisse Euch jetzt noch den Text von heute nachmittag hier rein und nein Tinka, die Nachbarn haben KEINEN Schreck bekommen, als ich das Haus verliess und sie merkten, da wohnt ja jemand *schubs* und es ist auch nur ein Gerücht, dass ich den Laptop haben wollte, um endlich vom Bett aus zu chatten. Es könnte aber durchaus äh passieren.
*Zeitsprung* zurück auf Hai Nun.
Das ist jetzt einer der seltenen Momente, wo ich mir wünschte, Computer würden wirklich einsam machen und nicht nur in sensationslüsternen Zeitungsartikeln auf DAU-Niveau so hingestellt werden. Ich sitze nämlich in einem Biergarten und würde gerne auf meinem nagelneuen Laptop selig den Rücken in der Sonne wärmend eine neue Kurzgeschichte schreiben, aber es ist witzlos. Nichts gegen Familien mit Kindern, aber solche, die möglichst demonstrativ vorzeigen müssen, dass sie aufgeschlossen, witzig und vielseitig informiert sind, die machen den Gedanken an lebenswerte Erotik doch ein wenig zäh. Wäre ich als Mückenfutter am Rhein geblieben, hätte ich mich in Gesellschaft weiterer Notebook-Besitzer befunden, mich über die Notwendigkeit eines solchen und die schwerwiegenden Gedanken eines Autors unterhalten müss… dürfen. Da hätte ich nichts zu essen/trinken bekommen, aber ich würde auch nicht hören “Da ist bloss ein bisschen Eiter aus der Stelle gekommen, wo Du dir gestern auffer Rutsche datt Knie aufgeschlagen hast, das muss jetzt nicht versorgt werden.” Passt ja irgendwie geschmacklich nicht ganz zu meinem Taco mit Salat und Apfelschorle.
Sehnsüchtig schaue ich auf die sieben leeren Tischreihen vor mir, aber das wäre ja zu einfach. Und ausserdem füllen sie sich in atemberaubender Geschwindigkeit mit schweigsamen Pärchen, die aussehen, als wären sie lieber in der Toskana: Tja, wer nicht? 😊 Mit unschuldigem Gesichtsausdruck habe ich eine Musik CD eingelegt und beriesele meine direkte Umgebung mir leichten irischen Klängen. Schliesslich ist das auch nicht schlimmer als das fünfte “Das ist nicht schlimm mit dem Eiter, spiel weiter!” Karl-Heinz ermahnt Klein-Nicole, dass Bananen stopfen und Jan-Pascal plärrt, weil sein Bruder Eiter am Knie hat und er nicht ... aber ich wollte es ja nicht anders, ich wollte mir unbedingt einen Tag hier draussen mit dem Schlepptop gönnen. Zwei Kellner träumen davon, sich auch einen Computer zu kaufen und haben von mir bereits eine kostenlose Beratung erhalten. Der Händler könnte mir eigentlich Prozente geben. Ein Notebook, das ist ein besserer Tip zum Anbändeln als ein Hund, ich muss doch mal ein paar Frauenzeitschriften kontaktieren ...
Und während um mich herum das Leben tobt, freunden Futschi (von Fujitsu, und abgeleitet von dem Weg, den all mein Geld immer geht) und ich uns immer besser miteinander an 😊) Sie - jemand, der so flexibel ist, muss einfach ein Weibchen sein - hat nichts dagegen gehabt, dass ich ihre Platte von überflüssigem Krempel freiputzte und AOL, DFÜ-Netzwerke, DIDA und ftp-explorer installierte und ICQ dazupappte. Wir haben mit geliehenem Equipment Dfü per Handy ausprobiert und einstimmig beschlossen, dass es kurzweiligere Wege geben muss, sich finanziell zu ruinieren
😊 das normale Modem reicht.
Und dann sind wir vor dem interessierten Publikum in ein Kino geflüchtet, wo ich mir die Zeit bis zum Vorfilm vertreibe, weil ich ganz alleine hier bin *freu* Ganz oder gar nicht. Futschi darf nicht mitgucken. Ich liebe es, alleine im Kino zu sein. Aber jetzt werde ich den Laptop ausschalten und mich auf den Film freuen. CU!
P.S. ´Wer hätte da gedacht, dass da “jemand” URPLÖTZLICH ebenfalls ganz super dringend ein Notebook haben will. Ich falle lachend in die Ecke
😊)) so ein Zufall mal wieder.
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