“Heute gabs das erste Mal Möhrenbrei. Das war vielleicht ein Theater mit dem Löffeln.” Nochmal ich. Einer der Artikel, für die ich interviewt wurde, steht online. Was soll ich sagen ausser “isch ‘abe gar kein Gästebuch”. Ehrlich, ganz ehrlich, ich habe mein Bestes getan, um die Unterschiede und die Überschneidungen von Tagebüchern und Weblogs zu verdeutlichen. Kopfschmerzen trifft es jetzt ganz gut.
Ich finde mich damit ab, dass es intellektuell wohl nicht zu erfassen ist, was in so einem Diary oder Log abgeht. Das geht schon mit dem ausgeleierten Vergleich zum antiquierten Papier-Tagebuch los - wahrscheinlich vergleichen diese Leute ihr Internet immer noch mit dem Fernseher. Was sind schon netzkulturelle Trends, wenn es Leute gibt, die über Möhrenbrei und Kopfschmerzen schreiben. Nichts als Asche und Cyberwind.
Lasst es uns realistisch sehen, Jungs und Mädels: Wir sind doch alle Deppen. Wenn nicht gelegentlich einer sich über alle anderen erhebt und erhaben fühlt und das Schild “Literatur” draufpappt, dann versinken alle technischen Möglichkeiten und bereichernden Lese- und Surf-Erlebnisse im Möhrenbrei.
Verdammter microsoftfreier Freitag - ein Blick auf den Schockwellenreiter und es wäre sonnenklar geworden, was ein Weblog ist! Und jetzt gehe ich und bastele mir eine Voodoo-Webseite für Mytagebuch.de (verlink ich nicht), und die werde ich dann mit virtuellen Nadeln spicken und mit Viren bewerfen und mit DOS Attacken. Nur die Voodoo-Site. Keine Sorge. Meine Aura ist heute so schön schattig, das sollte reichen, haha.
(Eigentlich geht es mir ja gut, weil ich heute morgen einen Buchvertrag unterschrieben habe, aber ich werde diese Art der “Berichterstattung” einfach nie verstehen. Was ist so schwer daran, dass es hier draussen im Netz was NEUES gibt?)
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