Spacko Anonymus hat sich beklagt, dass meine Posting-Titel nicht immer zu den Themen passen würde. Ich gedenke dies also nun zur Kunstform zu erheben, es sei denn, ich vergesse es wieder. Glücklicherweise tendiere ich dazu, Spacken nicht nur zu ignorieren, sondern einfach transparent verlaufen zu lassen und schnell völlig zu vergessen. Find ich auch gut.
Man/ich möchte einen Blog-Eintrag schreiben und denkt schon vorher, dass man als ersten Satz eigentlich disclaimern müsste: Ich will mich nicht beklagen, ich möchte auch nicht dementsprechend missverstanden werden, lege aber trotzdem Wert darauf, gelegentlich Stimmungen und Gedanken so notizzubloggen, wie es mir gefällt. Ein hoffnungsloses Unterfangen, wie ich nach 10,5 Jahren mit dieser Website weiß: Die Existenz an sich reicht aus, um missverstanden zu werden (Existenz: meine, die des Blogs, die des Universums, was immer).
Wenn man/ich den Blog-Eintrag bis zu diesem Disclaimer geschrieben hat, will man/ich ihn eigentlich schon wieder löschen, denn über das Bloggen bloggen schon genug, die meisten könnten es besser lassen und man/ich auch spätestens ab dem Moment, wo man nichts Neues mehr findet. Und das gibt es seit 2001 metathementechnisch eher selten, das meiste ist eh nur getarntes Egowälzen und wenn man sich tatsächlich Gedanken macht, wird es unterstellt, etc.
Dann fragt man/ich sich aber prompt, ob das nun eine Blog-Krise ist und das ist dann wieder einer der Fälle, wo man/ich zumindest ein PP (Pause-Posting) absetzen könnte, denn nichts regt den Blogfluss mehr an als die Ankündigung, dass man nun eine Weile nichts mehr bloggen will. Bei der Erkenntnis angekommen, dass es sich ganz sicher nicht um eine Blog-Krise handelt, sondern um eine gewisse Unlust gewissen Phänomenen gegenüber, kostet es tatsächlich einige Überwindung, trotzdem noch einen Eintrag abzusetzen.
Was ich eigentlich sagen wollte:
Arbeit essen Blogseele auf. No time to chill. Und dann noch dieser Weihnachtsquark, ich hab erst ein Drittel aller ‘Dinge’ verschöckt (sic). Wenn ich 20 Mails beantworte, kommen 40 nach. Kurz und herzensgut: Jede/r, die/der darauf vertraut, dass ich mich schon selbst melde, sobald ich diesen To-do-Knoten durchschlage, ohne nachzufragen, ohne doppelt zu mailen, auch ohne anzurufen, ist zurzeit enorm hilfreich ... jeden von diesen Kunden herze und knutsche ich virtuell über jede Anstandsgrenze hinaus, denn es ist tatsächlich eine Erleichterung, wenn sich nicht auch noch sowas nachschiebt. Ich tu hier nämlich schon mein Bestes, manchmal läuft das Leben eben über den Rand und dazu kamen dann hier noch Handwerker, die mir mühelos ganze Arbeitstage zerbröseln können. Vorweihnacht nervt, Mwst-Umstellung nervt, Jahresende stresst.
Nein, ich will mich tatsächlich überhaupt nicht beklagen. Tatsächlich habe ich die fast einzigartige Situation, dass nur schöne Aufträge warten, kein Brotklops (den man fürs tägliche Brot abarbeiten muss, obwohl man nicht so mag), und ich liebe meine Arbeit. Beide. Dass wieder irgendwer mich missverstehen wird, nehme ich jetzt einfach mal in Kauf.
Sehr schön, ich verstehe Dich jetzt einfach mal miss(t)… pro forma. Dann brauchen sich andere nicht bemühen…
wieso hab ich eigentlich jetzt erst, beim wiederholten lesen der überschrift, endlich gelesen, was da wirklich steht? und nicht etwa “fischbrötchenalarm” wie die ganze zeit vorher? sollte mir das zu denken geben? hm. das wird wohl mein weihnachtsrätsel.
Eyyy, Melooodyyyy… Wieso passtn die Überschrift übahaupt nich zum Inhalt des Postings?
*gacker*
Überhaupt, wo hast du dieses wunderhübsche Wort her (bei dem ich zuerst auch Fischbrötchenalarm gelesen habe, lustig, huhu Annette)