Fantasy Cookies

Wer kennt sie nicht, die leckeren faustgroßen amerikanischen Cookies. Und wer präsentiert sich nicht gerne als die perfekte Gastgeberin oder der perfekte Gastgeber und zaubert kulinarische Spezialitäten und Wunderwerke mit großer Selbstverständlichkeit und scheinbar völlig mühelos herbei? Bei Besuch und für die Lieben immer mal was Neues? OK. Da sind wir uns wohl einig. Und jetzt kommt das

5 Minuten «Fantasy Cookies » Mogel-Rezept

Man nehme: Eine Packung Fertigplätzchenmischung mit im günstigsten Fall nussiger oder neutraler Basis (im akuten Fall war es Haselnussplätzchen-Backmischung vom ALDI). Dann braucht man noch so viel Butter und so viel Ei, wie auf dieser Packung als Zutat angegeben steht. Dazu noch ein weiteres Ei und eine große Milchkaffeetasse - halber Liter oder so - voll Rosinen-Mandel-Müsli oder was sonst immer von der letzten Phase gesunder Ernährung noch im Schrank vertrocknet.

Den Teig rühre man so zusammen, wie es auf der Packung steht und dann haut man hemmungslos das Müsli drunter und das Ei durch und lässt das alles noch 1 Minute rühren. Mit etwas Glück hat man einen leicht bröckeligen Teig und kann jetzt mit wenigen Griffen eigroße Klumpen zu monstergroßen authentisch wirkenden und authentisch schmeckenden Cookies zusammenkloppen und in circa einer Viertelstunde goldbraun backen.

Ja genau. Das war’s schon.

Das Ergebnis sieht schick aus, ist sehr lecker und garantiert nicht schlechter als andere Fertigplätzchen mit all den Haltbarkeitszusätzen etc. auch. Wenn Ihr schlau seid, fällt es keinem auf. Man kann auch ein paar der faustgroßen Cookies im Rohteigformat auf Backpapier ablegen und einfrieren, um dann spontan vorbeischauenden Besuchern hausfrauliche Ehrfurcht einzuflössen - weil man dann flöten kann “ach, ich habe sowieso gerade ein paar Kekse im Ofen”, und heimlich hastig den Herd anschmeisst und die rohen Cookies aufbackt. Hab ich noch nie gemacht. Hätte aber bei manchen gern gefoppten und trotzdem gemochten Spiesserchen keine diesbezüglichen Hemmungen 😊

Natürlich sollte man sich trotz der optisch sehr unterschiedlichen Ergebnisse nicht mit der leeren Kekspackung erwischen lassen. Von Leuten, die wissen, dass man normale Plätzchen und Weihnachtskekse usw. nie aus Fertigmaterialien machen würde. Oder von Lesern eines Online-Tagebuchs.

Nur eins hatte ich nicht bedacht: Dass die Besucher nach dem Rezept fragen könnten.
Hmpf.
😊

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