Ein prachtvoller Montag. Weil er um 16.00 ...


Ein prachtvoller Montag. Weil er um 16.00 Uhr schon vorbei war. Das kann ich mühelos, eine Stunde früher aufstehen, früher arbeiten, um mir dann die gewonnene Stunde zu schenken. Nur dass es in der Vergangenheit zu oft noch zwei zusätzliche obendrauf geworden sind. Heute aber nicht. Es ist sonnig, meine Bronchitis ist überstanden, und der Montag ist vorbei ... es geht mir gut 😊

Vielleicht auch, nein mit Sicherheit sogar, weil ich meine Aushilfsmuse gefeuert habe. Musen, Du weisst schon, diese dubiosen Frauenzimmer, die der Inspiration dienen. Mit den Musen ist das so ein bisschen wie mit den Bewerberinnen auf freie Sekretärinnenstellen ... die anderen Abteilungen scheinen immer die pfiffigen grossen schlanken Blonden mit den Fremdsprachenkenntnissen abzukriegen, während man selbst in das verbissene Gesicht einer missgünstigen Dame schaut, welche sich insgeheim ein wenig bedauert, weil das Schicksal ihr einen ernährenden Prinzen versagt hat. Schlimmer noch die, deren Prinz den weisen Entschluss fasste, sich doch lieber eine freundlichere und angenehmere Frau zuzulegen. Seufz 😊

Tja, meine schäbige alte Ersatz-Muse hat mich zwar vorübergehend auf viele Ideen gebracht, von denen ich zwei bereits gewinnbringend veräussern konnte, und lieferte auch Stoff für ganze Romane. Trotzdem bin ich nicht so glücklich mit ihr. Die anderen, die haben anmutige und begabte Musen, die ihre Kraft aus Phantasie und Freude an ihren Mitmenschen ziehen. Meine ist, nein, meine war ein kurzbeiniger hässlicher neiderfüllter Klumpen voller Missgunst und theatralischen Gesten. Stänkern, stänkern, stänkern, das war alles, was sie konnte - und wenn ich sie so betrachte, ich muss sagen, dieses anhaltende Gift, es hat ihrer Optik auch verdammt geschadet. Vielleicht säuft sie auch und sieht deswegen so aus, wundern würde es mich nicht - eine Muse mit so einem trüben Leben muss neben all den anderen Inspirationskünstlerinnen ja verzagen.

Vielleicht passte sie auch bloss nicht zu mir. Sie ist mir schliesslich bloss anhaltend nachgelaufen, ausgesucht habe ich sie nie 😊

Und als ich sie dann mit einem kräftigen Fusstritt in den schwabbeligen kleinen Hintern auf den Komposthaufen befördert hatte, da ging’s mir doch gleich viel besser. Das war zwar der Umwelt gegenüber nicht sehr nett, aber giftige Dämpfe sind im Kompost bestimmt besser aufgehoben als bei mir 😊

Die anderen Musen hatten sich zwar nie beschwert. Aber sie sind seitdem merklich aufgeblüht *g* und ich habe ohne grosse Überraschung festgestellt, dass ich auch so mächtig viel “Inspirierendes” um mich habe. Nun überlege ich, eine kosmetische und Typ-Beratung für abgehalfterte Musen anzubieten, in Kombination mit einer Wirkstofftherapie auf Duftbasis, die ihnen eine angenehmere Aura verleiht (und anderen in die Augen steigt und den klaren Blick verschleiert, so dass die Chance auf eine Wiedereinstellung als Muse bei anderen wieder grösser wird). Andererseits hab ich eigentlich besseres zu tun 😊

Einen schönen Wochenanfang wünscht
Melody 😊

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