Die Schwangerschaften seiner Frau hatten seiner Schönheit keinen Abbruch getan

Ob dieses Buch nun gut geschrieben ist, weiß ich immer noch nicht. Momentan ist mir das egal.

George zu mögen ist nicht machbar - ab dem Moment, in dem sie sich gegen ihre Liebe entscheidet, weil er aus einem anderen Kulturkreis kommt, Sandalen trägt. Man (ich) möchte sie ohrfeigen, soll sie doch dankbar sein für das, was sie erlebt und ihm barfuss durch die Wüste folgen. Oder was weiß ich. (Vernunft in solchen Dingen ist das größte Versagen!) Sie entscheidet sich für das, was sie für ihren vorgezeichneten Lebensweg hält und ist 10 Jahre später geschieden und als alleinerziehende Mutter unterwegs in einer Beziehung mit jemandem, auf den sie sich nicht völlig einlassen kann, weil wesentliche Dinge nicht stimmen.

Na prima, da hätte sie von ihrem Leben (buchhalterisch gerechnet in Einheiten von Blood, Sweat and Tears) vermutlich mehr gehabt, wenn sie ein paar Sommer im Bett des Fischers verbracht hätte. Man darf jetzt nicht unbedingt sehr vernünftig darüber nachdenken, dass er wahrscheinlich arbeiten musste. Diese brennende Sehnsucht und das Warten auf die Nächte können schnell zu einem lohnenden Lebensinhalt werden 😉 Egal, ob es später kaputt gegangen wäre, sie hätte Erinnerungen an Haut und Leidenschaft gesammelt.

Jene Erinnerungen, die uns durch kalte Winter tragen. Ich mag George also nicht, nicht wirklich. Trotzdem saugt ihre Erzählung mich zurück in jede einzelne dieser weißglühenden Nächte, die ich lange Zeit für die einzigen erreichenswerten Ziele im Leben hielt.

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