Die erste Nacht in der neuen Wohnung war wunderbar. Aufgrund akuten Katermangels haben wir geschlafen wie zufriedene Steine, vorher wurde natürlich die monstergroße Badewanne eingeweiht. Sie ist wirklich … groß. Es ist ein völlig neues Gefühl für mich, keinen Halt am Wannen-Ende zu finden und mich nicht nur komplett ausstrecken zu können, sondern auch die Knie längs komplett anzuwinkeln im Wasser und sämtliche Dehnübungen für den Rücken zu machen, an die ich mich noch erinnern kann. Herrlich. Oliver durfte dann später auch mit rein und wir stellten schnell fest, dass wir nebeneinander liegen können, aber auch andere Kompositionen sind sehr komfortabel. Das ist eindeutig eine Duo-Wanne für zwei.
Das neue Bett war erwartungsgemäß sehr bequem, da wir unsere Lattenroste und Matratzen mitgenommen hatten, und die ‘Raumplanung’ im winzigen Übergangszimmer geht auch auf, es ist aber tatsächlich eng da drin, wenn auch noch mindestens ein PC-Stuhl kommt. Macht nichts, denn das Badezimmer ist eine Halle und die große Küche ein Traum und der Flur so lang, dass man sich ins stumpfe Ende setzen kann (bis der Garderobenschrank irgendwann kommt). Da wir ja nun schon seit Juni renovieren und sanieren und seit Wochen schubweise umziehen, fühlen wir uns dort ganz selbstverständlich zuhause, ganz anders als bei früheren Umzügen, wenn man mit etwas Glück zweimal in die neue Wohnung konnte vor dem Einzug und dann plötzlich in den eigenen neuen Wänden fremd war und sich erst eingewöhnen musste. Trotzdem ist alles noch ganz neu und wir vermissen die Katzen sehr.
Die waren hoch beleidigt, als ich vorhin in die alte Wohnung kam, wo noch mein Arbeitsplatz steht, und ließen sich nur durch Schinken von meinem Brötchen wieder besänftigen. Kenzo war richtig tief eingeschnappt und musste stundenlang geknödelt werden.
Obwohl ich noch vor 9 Uhr dort aufschlug, saß auf dem Balkon schräg über unserem ehemaligen Schlafzimmer schon wieder die versammelte flaschenklirrende Verwandtschaft des russisches Hausmeisters und glotzte lautstark runter.
Ich ließ also ein vorletztes Mal die zusätzliche Jalousie herab, die wir wegen genau dieser Balkongestalten installiert hatten und freute mich darüber, dass wir diese nervtötenden Menschen nie wieder sehen werden. Zwei Gärten weiter spielt schon wieder der unbekannte Irre auf dem Keyboard seine Mischung aus Zappa und Herzilein so laut, dass es fast bis nach Ratingen schallt. Was soll ich sagen? Nix wie weg hier, zwischen den ganzen senilen Rentnern in den exquisiten Villen hier fehlt eindeutig das selbstregulierende Nachbarschaftselement, das für eine halbwegs normale Geräuschumgebung sorgt.
In der neuen Ecke sind wir wahrscheinlich momentan das Lauteste, was dort vorbeikommt, aber das legt sich jetzt ja hoffentlich ganz bald. Falls das alles klappt.
Das klingt ja alles sehr gut! 😊
Ich wünsche euch allzeit ein weiterhin harmonisches Miteinander in den neuen 4 Wänden.
*virtuell Salz und Brot rüberreich*
Das klingt so sehr schön. Dann bin ich ja auf die erste Nacht mit den Saftnasen gespannt. Ein bisschen erklärt sich so mir auch, wieso mir vier von den zwölf Pfoten gestern auf die Bettdecke gepinkelt haben (volle Kalotte, und ich weiß nicht welche, in 28 Jahren Katzenbesitztum hat das noch nie eine gemacht!!!) Vielleicht hat Kenzo seinen Frust an mein Medium übermittelt und sich bitter gerächt für die lonesome boy-night?
weiterhin einen guten start wünsch ich euch. 😊 (