Es ist endlich ein echter Montag. Der fühlt sich auch sehr authentisch an, benimmt sich aber zusätzlich wie ein Freitagmorgen kurz vor einem langatmigen Meeting, in dem unerfreuliche Aufgaben verteilt werden, die dann bis 15 Uhr nicht nur erledigt, sondern auch geprüft und freigegeben sein müssen.

Bis zu diesem Satz schrieb ich, dann rief die Nachbarin an, deren Mann heute nacht um halb Fünf schwer gestürzt ist auf dem Weg ins Bad und die ihn nicht alleine wieder hochheben konnte, aus

Höflichkeit aber gewartet hat, bis bei uns auch lange genug Licht an war.

Ein Fluch auf die falsche Rücksichtnahme.

Update: Danke, herzlichen Dank, ich könnte inzwischen gar nicht mehr leben ohne Belehrungen durch andere Blogger. ‘Rücksichtslosigkeit’ stimmt schon irgendwie, ihr Mann war nicht so begeistert davon, dort stundenlang rumzuliegen, damit ich weiterschlummern kann. Trotzdem meinte ich natürlich fehlgeleitete Höflichkeit. Wie dumm von mir, in dem ganzen Stress Begriffe durcheinander zu werfen, statt mich selbst sorgfältig Korrektur zu lesen, wie man das bei der harten Konkurrenz in Bloggerland selbstverständlich inzwischen tun sollte, wenn man mithalten will. Bei was eigentlich genau?

Frau Oberlehrer hat zwar nicht mal danach gefragt, aber ich erzähl es euch trotzdem: Es geht dem Nachbarn den Umständen entsprechend gut und der Arzt wird ihn gleich noch besuchen. Nichts gebrochen, aber so ein Sturz ist eine entmutigende Angelegenheit.