Blogs and Broken Wings

“Willkommen in der Welt der Blogger. Hier ist keine Beobachtung zu banal, keine Info überflüssig, kein Gedanke zu peinlich. Es ist ein Raum für Obsessionen” .. (weiter)

Obsessionen, das kann ich. Die hab ich quasi miterfunden. Also mach ich das hier richtig. Aber das wusste ich schon, denn ich weiß ja, wie es sich für mich anfühlt: Kein Vorspiel und doch die ganze Fahrt.

Der Artikel ist endlich mal einer, der Weblogger nicht als unbegreiflich veranlagte Exhibitionisten darstellte. Natürlich geht es um den 11.9. (“Blogs seien das ideale Medium, um Gefühle auszudrücken.”) und ich ziehe schon jetzt innerlich die Schultern zusammen, um mich zu wappnen vor den nächsten 2 Wochen.

Wie anfällig ich dafür bin, die Türme innerhalb meines Schädels wieder und wieder fallen und die Menschen aus ihnen springen zu sehen, das habe ich auf der Lesung von Else gelernt, als mir die Tränen in die Augen stiegen bei dem, was sie vorgelesen hat - was aus verschiedenen Gründen sehr unpraktisch war. Unter anderem und vor allem, weil sie immer mal wieder auf mich zeigte (“Und das war dann die Nacht, in der Carola ...”) und ich dann von irgendwelchen Literaturhyänen beäugt wurde.

New York war mir so nah, als das passierte und ich stand erst unter Schock und dann, na ja. Meine eigenen Einträge aus der Zeit lese ich oft. Sie stehen nicht mehr im Web, obwohl ich manchmal denke, vielleicht sollten sie das. Andererseits sind nicht so viele Menschen unterwegs, die es wert sind mitlesen zu dürfen, wenn ein Riss durch die Welt geht. Ob es nun die große ist. Oder eine ganz kleine.

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