Bestandsaufnahme (das Ziel hat keinen Weg)

Woher kommen diese Eintöpfe? Prägung durchs Elternhaus kann es nicht sein. Frisch gekocht haben wir auch vorher schon immer. Es muss daran liegen, dass ich köstlichen weißen Bohneneintopf kalt zum Frühstück ... Nein, daran kann es auch nicht liegen. Obwohl es schmeckt. Mir hat gestern jemand erzählt, dass momentan scheinbar Eintopf-Restaurants in Mode kommen. Es gibt also doch ein kollektives Bewusstsein? 😉

Zwei Pakete, auf die ich seit Tagen warte. Ich hätte jetzt gerne den Netzwerk-Hub und die verdammten Rollen für den PC, damit ich beim verdammten Reset des täglich neu grüßenden verdammten DSL-Modems nicht jedes Mal so an der verdammten Kiste zerren muss. Es gibt zwei Päckchen von mir, die immer noch nicht auf der Gegenseite angekommen sind, obwohl ich sie wirklich sehr rechtzeitig durch die Gegend geschleppt habe. Zu allem Überfluss habe ich auch noch einen Irren als Paketboten, der fröhlich zu kichern anfängt, wenn man ihn fragt, ob er auch so erleichtert sein wird, wenn Weihnachten überstanden ist. Hach neee, er findet das ja alles nicht so schlimm, auch wenn er seit September ein erhöhtes Post- und Paketaufkommen hat, haha, und viel zu schleppen bei Eisregen, wer mag das nicht? Gut, der letzte Satzteil kommt von mir.

Mailformulare überall verschlucken bockig Nachrichten, was allmählich wirklich ärgerlich wird. Nina H. singt von der uferlosen kalten See. Die Weihnachtsliste färbt sich von kirschrot auf halbwegs apfelgrün mit orangefarbenen Flecken. Der Mann zieht am Wochenende in den Krieg und nimmt ein paar Computer mit, so dass wir uns wieder einer normaleren Anzahl nähern. Andererseits, was ist schon normal.

Ich frage mich, wieso man etwas auf die Meinung von Leuten geben sollte, die so offensichtlich ihre Basics nicht im Griff haben. Wenn es zufrieden machen würde, sich obercool und elitär zu geben, könnte man’s vielleicht noch glauben (dass es überhaupt so ist). Aber es scheint ja eher nicht so. Also. Freundlich, unverbindlich lächeln und eiligst in andere Richtungen weitergehen.

Vor meiner Haustür (und ich wohne im Garten!) ist Baumaterial aufgebaut, das bis zum Frühjahr bestimmt verrotten wird, und keiner weiß, was das nun eigentlich werden soll. Keine Lust, bei der Hausverwaltung anzurufen und mir mühsamst banale Informationen zu erkämpfen. Der Kater hat gerade die Ecke der letzten Telekomiker-Rechnung angekaut und mein Kaffee ist jetzt kalt. Das macht aber alles nix, denn das Grundgefühl ist gut.

Viel lieber als einzelne Fetzen würde ich dieses warme kleine Gefühl der Zufriedenheit einfangen, das von meiner nur noch leicht verspannten Schulter ausgeht und sich bis in die Fingerspitzen zieht. Das Wochenende ist aufs Angenehmste verplant. Und heute: Mein Tag. Endlich die heftigsten Termine geschafft und nun steht ein herausforderndes Template an, das gerne zum Leben erweckt werden möchte in einer dynamischen Umgebung.

Na, dann komm mal näher, junges Template. Ich werde zart die Fingernägel in deine empfindlichen Stellen graben und du wirst erst wissen, was dir geschieht, wenn dich ein wonnevoll erlösender Ruck durchfährt.

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