»Ich habe jetzt Schmerzen und ich soll dreieinhalb Wochen auf einen Termin warten? In unserem Gesundheitssystem, in das ich jeden Monat reichliche Hunderter einzahle und in dem ich trotzdem zusätzlich in diesem Jahr alleine weit über Tausend Euro zuzahlen werde nur für bereits laufende Behandlungen, und Sie sagen mir jetzt, ich soll drei Wochen warten, wenn ich akute Schmerzen habe? Wenn Sie mir lustig kommen wollen, müssen Sie sich schon bessere Witze ausdenken.«
Morgen früh kann ich kommen. Ich hab das sehr freundlich und sanft erklärt. Vielleicht wirkte es deswegen so prompt.
11 Kommentare → Zähne zeigen
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ja, die arzthelferInnen kurieren nicht, sie verwalten. das erinnert mich an an eine behandlung, wo der arzt mich bat zwei tage später für die nächste spritze vorbeizukommen, die helferin mir dann allerdings einen termin “frühestens in zwei wochen” anbieten konnte, ungeachtet der anweisung ihres chefs…
Schon klar, aber wenn ich Schmerzen habe, warte ich nicht mehr 3 Wochen und erwarte von der Verwaltungskraft eine brauchbare Terminvergabe. Zu viele solche Wochen hat die Dumpfheit einiger Service-Kräfte mich schon gekostet.
P.S. Nein, ich fordere nicht zu viel von einer Arzthelferin. Ich erwarte nicht mehr und nicht weniger, als dass die Damen es unterschiedlich behandeln, ob man akute Schmerzen hat oder nur mal einen Routine-Check will. Die Terminplanung ist ja sowieso immer ein Witz, entweder man kommt sofort dran oder wartet drei Stunden, aber mit Terminen verknüpft zu sein scheint das nicht wirklich ...
Der Grund, warum ich so sauer bin: Trulla Numero Uno hat mich im Sommer genötigt, einen zweiten Endokrinologen zu suchen, der früher Zeit hatte als ihr Chef. Ihr Chef, wieder acht Monate später, packte sich nur an den Schädel “ich hab der Frau Soundso schon zigtausendmal gesagt, dass akute Probleme direkt herbestellt werden sollen” (ich hatte VIERMAL mit der Dumpfkuh verhandelt. Also ich werde sie ja wohl Dumpfkuh nennen dürfen, im Gesicht ihres Chefs standen noch andere Ausdrücke, aber der durfte ja nicht).
Trulla 2 hat bei einer Infektion das Laborergebnis verschlampt und ich bin nun 3 Wochen später dran mit der Behandlung, aber schön, dass sie das erst viermal geleugnet und so die Problemlösung verlangsamt hat. Ich werde ab jetzt wohl immer davon ausgehen, dass man für durchschnittliche Selbstverständlichkeiten überdurchschnittlich hartnäckig sein muss, und NEIN, ich gehöre nicht zu den Alabasterschädeln, die aus ihren Krankheiten berufsersetzende Hobbys generieren.
Blärgh.
das ist ja wohl wirklich nicht mehr normal… :-(
gibt es in diesem job eigentlich ein krasses unterangebot an bewerberinnen, oder wieso kommen die mit so einem verhalten durch??
Ich weiß es nicht. Es gibt ja auch gute und sehr freundliche, die mit ein paar Rückfragen feststellen, ob ein Termin noch ein paar Tage Zeit hat. Angst beim Patienten ist ja auch so ein Faktor, wenn man schlimme Schmerzen oder Symptome hat, wartet man doch lieber eine Stunde ohne Termin, als sich drei Wochen ins Nirwana vertrösten zu lassen ...
Du Ärmste! Schlechtes Personal ist für mich ein Ausschluss-Kriterium bei Ärzten - die ja schließlich auch Unternehmer und Führungskräfte sind. Andererseits achte ich aber darauf, bei gut laufenden Praxen das Personal an der Theke heftig zu loben und ihren Chefs zu gratulieren.
Ich bin froh darüber, einen richtig guten Zahnarzt gefunden zu haben, den perfekten Gyn und nach drei Jahren Suche einen Endokrinologen, der mir endlich die richtige oder zumindest eine Wohlfühldosis Schilddrüsenhormone verpasst hat. Mit den Vorzimmerdrachen muss ich da wohl leben, wenn ich diese guten Ärzte behalten will - die alternativ gefundene Endokrinologin letzten Sommer legte mir zB salbungsvoll die Hand auf und säuselte, es würde sich dann wohl um das Phänomen handeln, dass ich nicht alles “schlucken” wolle im Leben und so würde das ja vielen Frauen gehen ...
http://www.moving-target.de/2003_07_01_growing.php#105920597865740681
Gut, dass ich die Eso-Frau einfach nur ignoriert habe. Nachdem der echte, pardon der andere Endokrinologe einige Wochen später die Hormondosis fast verdoppelte, gehts mir nämlich gut und 95% aller “Symptome” sind weg und stören mich nicht mehr beim Leben. Ich hatte dann auch den ganzen Winter über nicht mal einen Schnupfen - es ist wohl die Dosis, mit der auch mein Immunsystem gut klarkommt.
Und was die restlichen 5% angeht (Entzündungen), ich bin inzwischen so vernünftig, nicht mehr wochenlang mit Schmerzen rumzuhoppeln, weder aus eigener Dumpfigkeit noch wegen der kreativen Terminvergabe. Ich geh da gleich hin und bleibe sitzen, bis ich behandelt werde 😊
Nachtrag, weil ich ein ordentlicher Mensch bin:
Es war gut, dass ich direkt gegangen bin und bevor die Entzündung sich weiter vorgearbeitet hat. Dafür haben auch die 2,5 Stunden Wartezeit sich gelohnt, mal abgesehen davon, dass die sich eh gelohnt haben, denn ich hab eine “Oma” aufgefangen und mit Wasser versorgt und hochgepäppelt, die im Wartezimmer umkippte und ohne mich auf die Fliesen geklatscht wäre. Manchmal (ach was, verdammt noch mal immer) ist es doch ganz gut, ein großes Mädchen zu sein
😉
P.S. das mit dem ordentlichen Menschen war natürlich frei erfunden. Muss man ja alles dazu schreiben heutzutage in diesem Netz voller Tusneldas und Trollos 😉
da hat die omi glück gehabt 😊