Wir haben’s gut.

Drei kleine hellgrüne Frösche mit rostroten Beinen kleben von außen am Badezimmerfenster, rutschen ab, verschwinden, krabbeln wieder hoch. Sie müssen von Wald und sumpfigem Teich aus über die Straße bis in den Lichtschacht gekrochen sein, um sich dann durch das Gitter zu quetschen, alle paar Monate passiert das mal. Der Kater führt sich wie ein Wachhund auf, stolziert vor der Scheibe auf und ab dort oben auf dem Fensterbrett und schreit ab und zu die rotgrünen, sich vergeblich festklammernden und immer wieder abrutschenden Schatten hinter der Milchglasscheibe an. Oliver kann bei dem Geschrei schlafen, ich eher nicht.

Also gähne ich hier ein bisschen herum und überlege, ob Kaffee oder Espresso. Das Katzenmädchen hat zwei Monate nach ihrer Schur eine apart verwuschelte Kurzhaarfrisur, lehnt als lässiger Ball in der Katzenhängematte und streckt ab und zu eine forderne Pfote nach mir aus für ein bisschen Geknuschel. Die Frösche sind ihr egal, doch das wird sich ändern, wenn sie erst in der Badewanne sitzen. Das dauert aber noch.

Potenzielle Prinzen und Bonsailöwe können warten, Oliver soll sich ausschlafen, bevor die Froschrettungsaktion losgeht und alle Mitbewohner unter 15 Jahren sehr, sehr aufgeregt rummauzen werden. 

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