what else

Spaß mit dem Internet: Jeden Morgen im PC als Allererstes wahlweise durch Comment-Spam, Content-Diebe, RSS-Entführer oder anstrengendes Genörgel begrüßt zu werden, sollte mir eigentlich die Laune verhageln, tut es aber nicht.

Die Sonne kitzelt, die Katzen benehmen sich, als hätten sie 10 Jahre weniger auf dem Buckel, im Nachbarhaus bessert sich die Gesundheit, mein kanadischer Vater ist immer noch im Lande, wir warten auf die Spargelsaison (haben aber schon mal ein bisschen angefangen). Alles schön, alles fein, alles im Fluss.

Die royale Hochzeit lässt mich natürlich kalt, nur einen Blick auf das Kleid wollte ich werfen: Braves Kostümchen für die ‘späte Braut’ oder Couture in Creme? Man sagt ja oft schon ab Anfang 30, dass eine Dame kein weißes Traumkleid mehr tragen solle, weil das eher etwas für ganz junge Bräute sei. Was heißt hier man, das sind natürlich andere Frauen: Auf die muss man nicht hören, andere Frauen sind oft (nicht immer) ganz schlechte Ratgeber, weil viele nicht gut gönnen können und in holder Hinterhältigkeit unvorteilhafte Style-Änderungen empfehlen. Nach unserer Hochzeit (wir sind damals alleine nach New York durchgebrannt und haben uns im Central Park unter den ausgebreiteten Armen der Statue von Alice im Wunderland trauen lassen und das war mir ein reinseidenes Brautkleid wert, auch ohne Gäste oder Publikum) mussten ausgerechnet jene Damen den Schleier wieder und wieder aufprobieren, die vorher gemeint hatten, sie selbst würden – wenn überhaupt noch – im einfachen und später praktisch wieder verwendbaren Kostüm heiraten. Sehr lustige Gespräche.

Denn auch die Frauen, die nicht heiraten wollen, wissen ganz genau, wie sie heiraten würden, wenn sie es trotzdem täten. Männer müssen das nicht verstehen.

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