Wer Hardware kauft, ist ein Mann

Zum fünften Mal diesen Monat werde ich als “Herr Heine” angesprochen, habe mich vermutlich zu weit in männliche Herrschaftsgebiete vorgewagt mit meinen detaillierten Rückfragen zu dem Laptop-Zubehör, das ich mir gerade zusammenkaufe. Carola ist ja eh ein typischer Name für einen echten Kerl (?) und so geht Herr B. nun mit großer Selbstverständlichkeit davon aus, dass ich ein hauptberuflicher Schwanzträger bin. Was tut man da?

Zuerst einmal sieht man bewusst weitläufig davon ab, “was tut frau da” zu fragen. Prinzipiell. Und dann auch noch, weil das “man” von “mensch” kommt und nicht von “mann”. Dann holt man sich einen Kaffee und gähnt.

Nicht nur, weil es noch fast mitten in der Nacht ist - sondern auch, weil es einfach keinen Spaß macht, die ollen Tiraden ”übrigens sind nicht alle Ihre Kunden Männer blabla” oder “hömma du, ich bin zwar ein Mädchen, aber eins, das für Computermagazine schreibt” schon wieder abzuleiern.

Wie also bringt man Herrn B. bei, dass er dringenden Fortbildungsbedarf hat? Ganz einfach:

“Sehr geehrte Frau B.,
vielen Dank für die umgehende Bestätigung meiner Bestellung ....”

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