Webworker Happiness

Die erste Frau, die sich im gerade entstehenden Portal als Testerin meldete, ist blind.

Ich muss zugeben, dass ich mir daraufhin erst mal sehr zügig einen frischen Kaffee geholt habe, denn mitten in der Umsetzungsphase eines neuen Projekts für ein paar Hundert Leute möchte man eigentlich nur Kreuze und Knoblauch vors virtuelle Tor nageln, um wenigstens vorübergehend die kritischen MAC- und Linux-User abzuhalten, bis man die ersten 20 Seiten validiert hat. Man will gar nicht wissen, ob sich jemand selbst einen Browser geklöppelt hat oder noch auf dem Monitor von 1986 unterwegs ist, sondern würde sich schon über genug Zeit freuen, die Site für Ottilie Normaluserin halbwegs zugänglich zu machen. Der Tag hat irgendwie dringend benötigte 48 Stunden und die ersten User schreien nach RSS-Feeds, bevor Inhalte da sind. So ist das dann, so und noch sehr viel schlimmer, aber darum geht es jetzt nicht.

Dann kommt mitten im aufgehäuften Code-Gebirge jemand an, die ganz andere Ansprüche an ein Portal haben darf und man hört auf, an einem verdammten verschobenen Pixel zu schrauben, den sowieso niemand anderes als man selbst wahrnimmt - und fängt an zu lernen.

Meine Testpartnerin ist kristallklar strukturiert und kann ohne jedes Gesupp drumherum vermitteln, wo es hakt und was man ändern könnte. Dafür bin ich sehr dankbar. Vielleicht hätte ich mir einen anderen Zeitpunkt für diese Art von Testlauf gewünscht, wenn man mich vorher gefragt hätte. Aber jetzt ist es wunderbar, so wie es ist. Anstrengend, aber sehr bereichernd.

Bisher kann ich berichten:

Es gibt mehr zu lernen, als ein Leben lang ist. Und das ist gut so. Außerdem ist pMachine offensichtlich sowieso schon ziemlich zugänglich. Was mich sehr freut.

Egal wie gestresst ich bin, dafür ist Zeit. Genug Zeit.

p.s. Wordpress scheint auch recht zugänglich.

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