House warmed

Gestern Abend klingelte eine hübsch zurechtgemachte Nachbarin mit Wein-und-Pasta-Geschenkpackung unterm Arm mich unter der Dusche hervor und meinte lachend »Bin ich zu früh?« Naja. Ein paar Wochen 😊 Unsere Einladung der anderen im Haus lebenden Eigentümer zum nichtperfekten Dinner findet später statt. Aber macht nix, wir haben es auch gestern geschafft, ein Abendessen für vier auf den Tisch zu kriegen und es war sehr nett. Generalprobe, wenn man so will.

Unser Ex-Häuschen war schön, ruhig, eine hermetisch abgeschlossene kleine Heimat mit eigenem Klima, in der wir ganz allein für uns waren. Es hatte seine Zeit, neuneinhalb schöne Jahre, siebeneinhalb davon mit Oliver. Google Earth hat mir verraten, dass wir 863 m davon entfernt wohnen jetzt (und 2,4 km von meiner ersten Wohnung in dieser Gegend).

Das neue alte Haus am Kirchplatz lebt, ist voller Menschen, Multikulti und Geschichten - und man hört auch ab und zu, dass dort jemand wohnt und vor allem, dass alle das Haus mögen und sich darum kümmern wollen. Herr A. zum Beispiel arbeitet beruflich mit Edelstahl und ist sehr geschickt, er hat den lockeren Griff an der Haustür im Handumdrehen repariert und für die Tonnen von Prospekten eine Art Auffangrohr angebracht, damit sie nicht mehr lose vor der Haustür herumfliegen. Anti-Werbe-Aufkleber geht nicht, denn J. findet Werbebroschüren gut.

Familie A. hat ein Drittel vom Innenhof miterworben und möchte einen Zaun aus Edelstahl erbauen, denn der verrottet nicht und muss nicht gestrichen werden. Bin sehr entzückt und schon gespannt, was noch alles aus Edelstahl sein wird in Zukunft. Und überhaupt.

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