Fatale Freiberuflerfalle: Wenn Tage sich bis zu 107% mit Arbeit voll saugen, wäre der eine oder andere Blog-Eintrag zwischendurch die perfekte Dehnübung, um den mörderischen Stress zu überstehen. Seele ausstrecken, durchatmen, danach mit viel mehr Schwung weiterarbeiten, als wenn man das Hamsterrad ununterbrochen betreibt.
Das sieht dann aber leider von außen so aus, als hätte man zu viel Zeit oder würde die wartenden Kunden nicht so ernst nehmen wie’s Weblog. Wenn man dreimal um den Offline-Block rennt, dauert die Pause zwar wesentlich länger, ist aber auch viel akzeptierter, als wenn man sich einmal einen Blog-Eintrag dreht und steht auch nachher nicht so schwarz auf weiß im virtuellen Raum herum, als hätte man herumgetrödelt.
Denn zum Trödeln laden die aktuellen 16-Stunden-Arbeitstage garantiert nicht ein.
Ach ja, kenne ich. „Wieso antwortest Du nicht auf meine Mail, in Dein Blog kannst Du doch auch schreiben …?“ (Das die Blogeinträge schon vor Wochen vorproduziert wurden, glaubt einem dann keiner.)
Auch schön: „Ach, ich habe Dich nicht angerufen … Ich lese ja immer in Deinem Blog, das es Dir gut geht … “(Während dessen einem das gerade Herz wegfriert.)
Diese Blogeschichte weckt komisch Erwartungen, drückt gelegentlich in merkwürdige Ecken und richtet komische Dinge im eigenen Leben an …
Fallen stellt man sich meist selbst. Auch Kundinnen haben ein bißchen Verstand und wissen, dass frau nicht ständig 16 Stunden am Tag arbeiten kann und dann immer noch gute Arbeit macht.
Creezy: Ja, manche Reaktionen sind nur schwer verständlich.
Claudia: Nicht alle verstehen das. Einige wollen auch einfach nur gerne sofort bedient werden, komme was da wolle. Wie ich diese Situationen empfinde, das ist eben so, wie ich persönlich sie empfinde - wenn es bei dir anders ist, dann ist es eben bei dir anders. That’s all 😊