Kann mich nicht entscheiden, was schöner ist: Wenn der Regen aufs Häuschen prasselt und die Luft rein und wunderbar ist. Oder wenn die Sonne durchs Zimmer fällt, es trotzdem einigermaßen kühl ist und ich zwischen leichten Decken und dem Laptop und Erdbeeren mit Joghurt einschlafen und träumen kann und einfach so mitten im Sommer aufwache.
Der Traum heute Nachmittag war komplex wie immer, und dass ein blonder Löwe meinen Restjoghurt gefressen hat, das gehörte nicht wirklich dazu. X kam darin vor, und das ist erstaunlich, den habe ich seit 2 Jahrzehnten nicht gesehen - und bis auf einmal, als er auf einer Party betrunken war und völlig überraschend und unerwartet mein Gesicht in beide Hände nahm und mich sehr lange und stoppelig und wohlschmeckend küsste, hatte ich auch damals nichts mit ihm zu tun.
Natürlich war ich danach in ihn verliebt, und ebenso war er es natürlich nicht, sondern sagte nur kryptisch (damals kryptisch), jetzt wisse ich ja, wie das sei. Ah, süßes Elend. Ich würde jetzt ja gerne sagen, so wie mit 17 leidet man nie wieder, aber ich bin etwas vorsichtiger mit solchen Bemerkungen geworden.
In diesem Traum kam er mit einer gemischten Clique in das Restaurant, in dem ich mit jemandem saß und kostbares Quellwasser trank. Trug denselben hellen Trenchcoat über schwarzem Leder, sah immer noch aus wie ein verhinderter Superstar. Er schüttelte sich auf dem Weg zu seinem eigenen Tisch diverse aus MTV-Proll-Videos entlaufene Instant-Deluxe-Schlampen vom Arm, die daran kichernd herumhingen ... kam zu mir und küsste mich in den Nacken. Dann wechselte der Traum in eine andere Szene und ich lag mit einer Freundin picknickend auf einer Art geräumigem Zuschauerbett in einem Theater auf dem sehr großen und trotzdem gemütlichen Dachboden. Wir sahen eine gesprochene Version von “42nd Street” (was so langweilig ist, wie es sich anhört) und dann wachte ich auf. Na. Nicht sofort. Vorher kam X noch mal vor.
Wie ich den Sommer und diese heiße Luft doch liebe.
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