Ob ich es zugeben will oder nicht, das Wochenende ist vorbei. So vorbei, dass ich genau genommen auch gleich noch ein paar Stündchen arbeiten könnte. Wenn sich innerlich nicht alles so dagegen sträuben würde, ständig und schon wieder die mutierende Liste abzuarbeiten. Also Sonntagfeierabend.
Ich esse Brot mit Honig. Vor mir auf dem Bildschirm entsteht in gemütlichem Tempo eine Glosse über Sadomasochismus und den „Secretary“-Film und wird ebenso entspannt wieder gelöscht. Weil es eigentlich langweilig ist, wenn Menschen sich Regeln und Riten für ihr Sexleben erschaffen, zumindest für andere/unbeteiligte. Oder so sollte es sein. Der Film war aber trotzdem gut. Auch wenn ich nicht verhauen werden will.
Honigbrot führt zu kurzen Sätzen. Im Radio befragt ein Moderator telefonisch Hörer: “Was würden Sie tun, wenn ein geliebter Mensch plötzlich vor Ihnen steht”, und ich staune. Offensichtlich würden die Befragten rege diskutieren, Vergangenes erklären, Neues berichten und aufgeregte Fragen stellen. Eben mit einem großen Ruck alles nachholen, was sie meinen verpasst zu haben. Ich, ich würde sanft auf die Stirn küssen und dann erst mal gucken, wie die anderen Augen [aktuell] aussehen. Aber ich ruf da auch nicht an.
Um 22 Uhr schalte ich um und verliere mich in Raum und Zeit. Das kann ich eh gut, auch ohne Radio.
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