So zwischen 1 und 6 Uhr früh, als ich meinem eigenen Herzschlag beim Dahingaloppieren zuhörte, versuchte ich mich fast gewaltsam in die Täler der Traumwelt zu versenken. Zwei, drei oder vier bestimmte sanfte Lieder im Kopf hören statt diesen schnellrasenden Pulsschlags und Fernreiki üben oder so (das war zumindest der Selbstversuch). Ich konzentrierte mich. Und vergass es wieder, als der Tag heute trotz wenig Schlaf schnell und grellweiß begann.
Dann - vor einer Stunde - erfuhr ich, dass zum ersten Mal jemand gestorben ist, den ich kannte und der eine Homepage hat/te. Gut kannte ich ihn nicht, aber er blieb mir immer mal wieder in Erinnerung, weil er seine Meinung mit Nachdruck und Überzeugung vertrat zu einem Thema, das mich auch beschäftigt hat. Seltsam zu wissen, dass man eines Tages gehen wird und die Website bleibt noch zurück. Beruhigend. Oder nur seltsam?
Jedenfalls surfte ich auf dieses virtuelle Andenken und entdeckte, dass er sich selbst eine Grabrede (!) geschrieben hat. Beklommen klickte ich und las. Und bei einem Klick muss dann im Hintergrund das Lied geladen worden sein, das ich vorher nachts und den halben Vormittag vor mich hin gesummt hatte. Selten in meinem Leben bin ich so tief zusammengezuckt.
Oh, Puff the Magic Dragon
lived by the sea
and frolicked in the autumn mist
in a land called Honalee
——
P.S. Neinnein, er muss schon vor Wochen gestorben sein. Ich hab es nur HEUTE gemailt bekommen.
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