Räbääh oder auch, wie neulich gehört Rabäääng!

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Bauchwäh heute. Kalt. Schniefig. Immer noch keine Lust gehabt, mich für eine Webcam zu entscheiden, dabei ist das doch ganz einfach: Gute Auflösung, nicht zu kurzes Kabel, eher unter als über 100 Euro und niedlich aussehen soll sie auch (seufz ... meine Knuffelknubbel-Cam ist ja nun nebenan). Weder wackeln noch alles verbläuen sollte ja auch kein Thema sein?!

Also rabäääh auch sonst. Fünfmal ist mir meine Brille heute runtergefallen und das wird sie noch fünfzigmal tun, denn oben auf der Nase tut sie weh und weiter unten – nee, ist klar. Aber da lässt sich nix machen, neue Nase nur aus kosmetischen Gründen oder um ab und zu die Brille zu tragen (statt KLinsen) ist den Aufwand definitiv nicht wert. Ich weiß, wovon ich rede: Mit 18 wurde meine Nase operiert, da ich als Baby hingefallen war und nicht erkannt wurde, dass sie gebrochen und dann schief wieder zusammengewachsen war.

Luft bekam ich fast keine, und so musste sie neu gebrochen und “gerichtet” werden, als ich ausgewachsen war. Vermutlich hätte man mich in 2002 dann direkt darauf hingewiesen, dass ein Näschen mit Knubbelspitze noch mal repariert werden muss - aber damals hatten noch deutlich mehr Menschen ihren Verstand beieinander, was kosmetische Chirurgie anging und ich bin heute froh drüber. Immerhin hätte es schlimmer kommen können, eine fiese spitze lange hexige Nase hätte ja auch dabei rauskommen können. Dann lieber so. Viel, viel lieber so 😊 Völlig symmetrische Gesichter sind eh langweilig.

Würden all diese verblödeten Hühner der Gegenwart sich ihre Titten und Nasen und sonstwas richten lassen, wenn sie vorher wüssten, dass man nach einer Nasen-OP zum Beispiel mit schwer blutunterlaufenen Augen aufwacht und es passieren kann, dass so eine Nase ein Leben lang schmerzempfindlich bleibt? Würde jemand, der das Knacken seiner brechenden Nase mithört und danach drei Wochen lang definitiv nicht weiß, ob er sich zukünftig als Michael Jackson Imitator bewerben kann, trotz fehlender Beschwerden so eine kosmetische OP machen lassen?

Vermutlich ja. Es gibt doch auch immer noch genug Frauen, die trotz all dieser TV-Sendungen ihre Oberweite mit Plastikbeuteln füllen. Ich fang schon an zu schreien, wenn ich nur sehe, wie eine Brustwarze kreisförmig ausgeschnitten und angehoben wird, um diese widerlichen Beutel einzustopfen. Oft genug gezeigt wird es ja (warum eigentlich??). Aber das müssen diese Mädchen und Frauen dann doch auch schon zigmal im Fernsehen mitbekommen haben ... sie tun es trotzdem. Obwohl Männer, die auf solche Beuteltiere abfahren, wirklich sowieso keinerlei Achtung oder Beachtung verdienen. Tun Frauen denn so was für sich selbst?

Müssten sie dann nicht eher lernen, dass Vergleiche und Moden nichts helfen, dass nun mal nicht jede Frau zum Superstar geboren ist, dass kurzbeinige Knuffels eben niemals elegante Langbeiner werden oder hochgewachsene Frauen niedliche Püppis, dass man nichts aus sich machen kann, wozu es nicht die geringste natürliche Anlage gibt, dass man altert und das auch gut so ist, dass Liebe nichts wert ist, wenn sie von ein paar Dellen auf dem Hintern abhängt ... dass wir nur einen Körper haben und dass es eigentlich der blanke pure Horror ist, wenn eine Frauenbrust weich und prall und schwer sein sollte – und man stattdessen einen gefüllten Plastikbeutel in der Hand hält.

Denn es ist ja genau genommen ein Alptraum: Brüste, die mit Beuteln gestopft werden wie Tiefkühlhähnchen mit einer wahllosen Faustvoll Innereien, das ist das Grauen pur. Kann es denn wirklich wichtiger sein, was andere zu sehen meinen - als Empfindsamkeit, Reaktionsfähigkeit der Brustwarzen und andere natürliche Funktionen?? Ah, ich versteh es einfach nicht. Ich versteh ja nicht mal Nasen-Operationen aus Eitelkeit, und die sind weit weniger fatal.

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