Prolle ich eben auch mal meine Gedankennotiz ins Weblog, als hätte ich kein Heim und keine Heimat. Es ist zwar eine bedauerliche Mode und alle Dementi zwangsläufig unglaubwürdig, aber mir ist jetzt gerade sehr aktuell danach, diesen Text aus meinem Offdiary virtuell zu verewigen. Fuck auf Style.
Und bitte nicht verwechseln: Interessantes Thema bedeutet nicht zwangsläufig Interesse an Leuten, die Thema verursacht haben. Manchmal stellt jemand ganz anderes Fragen oder macht unbedarfte Vorschläge und dann strukturiert man einmal zur Verdeutlichung ganz sauber durch, wo man steht.
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Also. Bekanntschaftsende. Kommt vor. Einmischung ist weder erforderlich noch erwünscht.
Es gibt eben auch Leute, die man nicht vermisst, wenn sie verschwinden – auch wenn man sie vorher sehr nett fand. Selbstverständlich kann man sogar irgendwie vage erleichtert sein darüber, ohne dass man sich deswegen schlecht fühlen muss. Weil sowieso irgendeine ungesunde Entwicklung in der Kommunikation drin war (das ist keine Schuldzuweisung - Verhaltensweisen etablieren sich so schnell wie Computerviren), oder weil sie sich auf eine unfaire Art und Weise aus dem Staub gemacht haben oder aus einer Kombination von beidem oder aus noch ganz anderen Gründen. Selten nur trifft man einen siamesischen Zwilling der eigenen Seelenabgründe.
Und ein Abgang ist immer nur so solide wie der Mensch, der ihn hinlegt. Wenn es krachen muss, dann muss es halt krachen. Ich glaube ja sogar, dass manche Menschen genau deswegen lügen oder betrügen oder sich niederträchtig benehmen, damit sie dann doch noch mal einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Das klappt nicht immer und so gibt es auch Leute, da ist man mit einem kurzen Schock und einem Schulterzucken drüber weg und das Bedauern verfliegt schneller als ein Furz. Da sorgen die schon selbst für, auch wenn sie vielleicht lieber was kaputtdetonieren wollten. Warum auch immer.
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Primaten-Projektmanagement - Person A benimmt sich beschissen, damit Person B fast zwangsläufig entsprechend reAGIERT und Person A endlich gerechtfertigt rumhassen kann und sich so das Leben letzten Endes sehr schön einfach macht - könnt Ihr alleine spielen 😉
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Früher hätte es mich wahnsinnig gemacht, wenn jemand sich völlig ohne jede Erklärung plötzlich wie ein Stück Enddarmausscheidung mit bakterieller Infektion aufführt. Heute relativiere ich das - und wenn das niemand war, den ich heiraten oder mit dem ich zusammenziehen wollte oder mit dem ich mir eine Zusammenarbeit oder auch nur ein gemeinsames Projekt vorstellen konnte, dann war das halt so. Es gibt einen Zeitpunkt, ab dem finde ich dann auch die Begründung nicht mehr interessant, wegen abgelaufenem Verfallsdatum nämlich.
Ich bleib dabei und muss jetzt nicht ewig über andere Leute reden: Wir machen alle Fehler und niemand muss von allen gemocht werden. Bei mir gilt ganz simpel: Das Minimum im Konflikt- oder Verlassensfall ist eine (Er)Klärung der - inneren - Abläufe. Wer das nicht kann, bleibt irgendwann alleine. Ganz und gar alleine, oder konkret nur ohne mich. Ist mir doch egal, wie das dann am Ende ausgeht, ich hab da jedoch meine ganz eigenen Theorien 😉
Und wenn ich jemanden nicht mehr kennen möchte, der oder die mich wiederholt angelogen hat, aus Feigheit, aus Bequemlichkeit, aus Überlastung oder Hilflosigkeit oder warum auch immer ... dann ist das meine Entscheidung und aus. Freundschaften sind mir sehr wichtig und ich setze viel ein dafür, wenn nötig. Sehr viel. Auch schon mal einen Vertrauensvorschuss, wo reiner Logik nach schon lange kein Kredit mehr sein könnte.
Bekanntschaften aber sind sehr viel weniger gehaltvoll als Freundschaften und brauchen eine gesunde Basis, damit irgendwann in Zukunft mal mehr daraus wird. Lügen und
blindes Vertrauen in andere Lügner wären beispielsweise keine solche gesunde Basis - ebenso wenig wie viele andere Dinge, die jeder von uns schon Hundertmal erlebt hat.
Und mehr werde ich dazu nicht sagen.
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