Im Supermarkt an der Fleischtheke steht wie so oft mal wieder eine Schüssel mit Würstchenstücken und Zahnstochern, ergänzt um einen kleinen Mülleimer für die benutzten Zahnstocher. Während ich dort stand und wartete, kamen innerhalb weniger Minuten fünf Männer vorbei und grapschten mit den bloßen Fingern in die Wurstschale, grabbelten so lange, bis sie ein oder zwei Stücken erwischt hatten und schmatzen dann darauf herum, nahmen teilweise sogar noch ein zweites. Einer hatte einen durchgebluteten Verband an der Hand, der schon bessere Tage gesehen hat (letzte Woche oder so) und eine höchst interessante Mischung aus gelben und rostigen Flecken exakt über einer offenen Schnittwunde unter dem Rand rausschauen liess, auch dieses stinkende Bakterienvaterschiff fingerte in den Wurststücken herum. Es fehlte nicht viel, und ich wäre in die Gemüseabteilung geflüchtet, um mich in die Kühltheke mit Joghurt-Dressings zu übergeben.

Habe dann nur noch Ware gekauft, die man erhitzen muss oder die eingeschweißt war.

* Zitat aus dem gleichnamigen Song. Aber es kamen auch Frauen dort vorbei und futterten Probe, und von denen war jede einzelne in der Lage, einen Zahnstocher zu bedienen.