Markt

Sie wandelte in den engen Gassen der Stadt der Zwerge und fragte sich, was es wohl für ein Gefühl sein mochte, wenn man das niemals erlebte, wie eine tiefgewachsene Menge vor den eigenen Schritten auseinander floss und man fast jeden Scheitel, jede Spange von oben sah. In den blank gescheuerten Kupferkesseln der Marketenderinnen sah sie ihr Spiegelbild, das den fragenden oder staunenden Blicken gelassen standhielt.

Eine schwarze Traurigkeit kroch in einem unachtsamen Moment klamm und kalt unter ihren Umhang und vermischte sich mit den Waren in ihrem Korb. Sie versuchte sie abzuschütteln, erfolglos. Später kehrte sie dann in die weitläufigen Turmzimmer über den Dächern der Stadt zurück und beobachtete die Traurigkeit, wie sie mit den Trennungsgeistern und verlogenen Kobolden durch die Ecken huschte und dabei Unverständliches vor sich hin wisperte.

Noch keine Kommentare Markt

HINWEIS: Kommentieren ist in diesem Eintrag nicht mehr möglich.