Listening/Singing: Der Moment (Rosenstolz)

Der Moment (Rosenstolz)


Und was mir bleibt, ist dein Gesicht
Und das Gefühl, geteilt zu sein
Will ich dich jemals wiederseh’n, jemals wieder spür’n
Oder war es nur der Moment

Eigentlich sind Gesichter gar nicht das, an was ich mich erinnere. (Mein eigenes ist so unregelmässig und asymmetrisch, vielleicht liegt es daran.) Meine Erinnerungen gehören Worten, Redewendigkeit, kleinen und großen Frechheiten und den Momenten, in denen es *click* macht. Wegen erhöhter Kompatibilität, überraschender Interessen und Aktivitäten. An Menschen erinnert man sich nicht wegen ihrer Gesichter, sondern durch die Emotionen, die sie auslösen.

Man vergisst es nicht, wenn jemand Noten liest wie andere ein Buch. Französische Comics übersetzt. Mit dir durch den Morgennebel galoppiert ohne Zügel, ohne Sattel. Ringelsocken strickt. Es einfach sagt, wenn etwas schön war und sich richtig anfühlte. Instinktiv handelt, nicht berechnend, und das im richtigen Moment, immer wieder. Küsst, bis der Planet schräg nach rechts aus der Umlaufbahn kippt (vielleicht waren es auch nur meine Knie). Essen bringt, wenn man Lungenentzündung hat und alleine ist. Einfach die Hand ausstreckt und ein anderes Herz berührt. Zweitausend Kilometer mit der Bahn fährt für einen Streit und einen Kuss. Spontan eine Einladung ausspricht. Genau weiß, wie viel Unverschämtheit anmacht und ab wann sie überdosiert wäre. Menschen eben.

Brain is sexy. An allem anderen fühlt man sich schnell satt und über, alles ist vergänglich.

(Mehr kann ich nicht schreiben, denn wenn ich dieses Lied singe, kommen die Katzen und wollen auf den Arm und ekstatisch schnurren.)

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