Klimaverschiebungen

Wo immer man liest, sind Blogger genervt von seltsamen oder aufdringlichen Mails und Comments. Ein Trend, das schlechte Wetter oder zu viel Freizeit, weil die Leute nach Pfingsten Urlaub haben? Auch ich kann (größtenteils aus Zeitgründen) nicht mehr auf jeden einzelnen Comment antworten, und ich will es auch nicht immer, auch wenn ich diesen höflichen Antwortzwang habe -  irgendwas genetisches muss das sein, meine Mutter könnte es auch nie ertragen, jemanden unbeantwortet stehen zu lassen, hmhm. Kann man sich sicher abtrainieren. Mal schauen, wohin sich das entwickelt, man muss ja zwischendurch immer wieder ausbremsen, damit ein Blog keine Zeitfressmaschine wird.

Biggi hat einige der stetig wiederkehrenden Gedankengänge sehr schön ausformuliert:

»... wenn ich zur Erklärung dieses Gefühls ein paar kurze Gedanken notiere, dann tu ich das einfach. Weil ich hier eben blogge. Weil ich in fünf Wochen noch wissen will, was mich gestern bewegt hat. Dann tu ich das kurz und schnell, wie ich immer blogge. Dann schreibe ich keine Abhandlungen, keine Essays und keine wohldurchdachten Argumente. Dann schreibe ich einfach, was mir gerade einfällt. So wie ich das immer mache, wenn ich hier was hinschreibe. Ich schreib nix vor, ich schreib hin. Und dann erwarte ich auch keine mehrseitigen Belehrungen darüber, was ich alles vergessen habe, nicht bedacht habe, oder falsch gesehen habe. Schon gar nicht in meiner Mailbox. Abgesehen vom Zeitproblem heißt Bloggen für mich nicht, mich von jedem Zufallsleser in eine Diskussion verwickeln zu lassen. Installiert euch ein Weblog und schreibt dort rein, was ihr wollt. Aber erwartet nicht, dass ich mich auf jede Diskussion einlasse, von der hier irgendjemand glaubt, dass ich sie provoziert haben könnte.«

Genau.

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