Sooo merkwürdig finde ich das gar nicht, eine Behandlung im Krankenhaus abzulehnen und erst mal zu Hause zu schauen, wie ein schmerzendes Bein sich nach straffem Wickeln und Ruhe weiter benimmt. Wenn ich vier Stunden im Stehen in der Notaufnahme warten kann (muss), bin ich sicherlich in größerer Gefahr als hier, wenn wirklich was anliegt.
Kleiner Überlebenstipp, wenn ihr wirklich mal Todesangst habt und das gemütlich in den Ecken vor sich hinschwätzende (!) Weißkittelpersonal in aller Seelenruhe eingewachsene Zehennägel und gequetschte Egos vorzieht, dann schmeißt euch einfach der Länge nach in den Krankenhausflur. Hab ich natürlich nicht getan, aber ist sicherlich eine Option, wenn man merkt “hier bin ich eigentlich bei den falschen Schlächtern gelandet, aber nicht mehr in der Lage, das Schlachthaus zu wechseln, weil wirklich Gefahr besteht”. (Wenn das nicht hilft, steht halt wieder auf und werft euch vor die Tür der Kaffeeküche, hmpf.)
Mein linkes Bein ist schon fast in eine normale Form zurückgekehrt, die Schmerzen lassen mehr und mehr nach und ich bin verdammt froh, dass ich nicht im Krankenhaus geblieben bin. Bin nämlich der Meinung, dass ein Mensch nur eine ganz bestimmte Anzahl an überflüssigen und Fehlbehandlungen (Drei Ärzte = vier Diagnosen) überleben kann und ich hab meinen Anteil sicher schon lange, lange überschritten.
Also hinterfrage ich bei jeder Katastrophe und egal in welchem Zustand freundlich, aber gründlich die angedachten Behandlungsschritte - und wenn ich merke, da wird einfach IRGENDWAS gemacht, mehr so auf Verdacht und damit was passiert und der behandelnde Mensch befindet sich eigentlich eher in einer Art Kreuzworträtselphase auf meine Kosten ... dann sage ich STOPP. Nö. Nicht so, nicht mit mir. Das kostet schon Mut, aber der wächst halt auch mit jeder Fehlbehandlung. Ich denke nicht, dass ich mit meinem gelegentlichen STOPP ein größeres Risiko eingehe als die Leute mit dem blinden Vertrauen.
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