Habe eben eine SMS an Oliver geschickt, der inzwischen zu den Müttern unterwegs ist. Erst zu seiner, dann zu meiner. Es ist nicht die erste Kurzmitteilung des Tages, aber in dieser stand wörtlich »lass dir bitte die Haare schneiden«. Bezogen auf Schwiegermoms Scherenschnittkünste. Praktisch, wenn man so was kann. Vielleicht ist es nur logisch, daran zu erinnern, dass es diese Möglichkeit gibt und sie dann auch wahrgenommen werden sollte, aber trotzdem nerve ich mich selbst.
Was kommt als Nächstes? Werde ich die Ausdrücke »mein Mann« oder neckischer »der Gatte« verwenden, freiwillig bügeln oder Eintöpfe nicht aus Verfressenheit kochen, sondern weil sie sparsam und nahrhaft sind? Wenn ich nicht aufpasse, halte ich es noch irgendwann für meine ehrenwerte Aufgabe, dafür zu sorgen, dass dieser große Mensch mit den grünen Augen morgens gekämmt, gewaschen und wach aus dem Haus geht. Dabei kann der das auch selbst. Das sehe ich ja.
Wenn er also trotz der reflexartig versandten SMS langhaarzottelig wiederkommt, werde ich sicher nicht schimpfen. Zukünftig halte ich mich wieder raus. Jawoll.
6 Kommentare → Jetzt bin ich schlecht gelaunt.
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Passense mal bloß auf! Ich bin ja ca. einmal im Jahr so nett, meinen Liebsten zum Klamottenkaufen zu schleifen (das hassen wir beide). Meine Aufgabe besteht lediglich darin, mit ihm in einem Kaufhaus in die entsprechende Abteilung zu gehen und nach dem Einkaufen einen Programmpunkt im Ärmel zu haben, der uns beide aufmuntert. Aber jetzt raten Sie mal, wer in Herrenabteilungen nach SEINER Hemd- oder Hosengröße gefragt wird: ich.
Und als nächstes lege ich ihm in der Früh aufs Bett, was er anziehen soll, ODER WAS?!
Das käme doch recht fürsorglich. Und man hätte was Nützliches getan. Muttimodus.
(ha!)
Warum wehren Männer sich eigentlich nicht gegen diese allgemeine Annahme, sie seien ohne eine mütterlich anleitende Hand lebensunfähige Deppen .... nur weil es unglaublich bequem ist, sich um manche lästigen Sachen nicht selbst kümmern zu müssen?
wahrscheinlich.
erstaunlich aber, wie schnell die “selbstversorgung” wieder funktioniert, wenn es sein muss: konnte das an einem geschiedenen freund sehr gut beobachten, der erinnerte sich ganz schlagartig wieder daran, wie man die wohnung putzt, hemden bügelt und sich natürlich auch seine eigene kleidung kauft und aussucht…
das war ja auch eigentlich eine rhetorische frage *ggg* und ich darf überhaupt nicht klagen, ü-ber-haupt nicht, mein Mann (ooops) ist die reinkarnation des vermutlich noch nicht mal verstorbenen mac guyver ... und für das freilauende überleben in einem entspannten kleinen haushalt auch sonst weit besser gerüstet als ich.
Dann hoffe ich mal, ihr habt genügend Büroklammern, Kugelschreiber und Bindfäden Zuhause rumliegen 😉
Und noch ganz andere interessante Sachen. Die hier rumliegen.