Jahresrückblick?

Dafür bin ich zu faul. Das Jahr ist ja auch noch nicht vorbei. Aber eine vereinzelte Sache möchte ich mir herausgreifen. Darauf kann ich zwar nicht zurückblicken, sondern nur herunterschauen 😊 aber darum geht’s ja gar nicht.

In diesem Jahr habe ich das Prinzip der Macht endlich nicht nur mit dem Verstand, sondern auch mit dem Herzen begriffen. Diese eigentlich unerwünschte Macht, die du über Menschen hast, die dich bekämpfen, oder sich darum bemühen, dir den Mund zu verbieten. Jene kleinen PisserInnen, die dir nachsteigen und immer und immer wieder Gehässigkeit über deinen Namen auskippen.

Wie hat es eine Bekannte mir gegenüber vor ein paar Tagen formuliert: “Ich glaube, so ähnlich hat man im Kindergarten oder in der Grundschule auch reagiert. Meist bei denen, von denen man dachte, dass sie viel beliebter und besser und was weiß ich sind. Man wollte, dass die scheinbar makellose “Oberfläche” zumindest einen kleinen Kratzer bekommt, damit man selber nicht so schlecht da steht ...”

So hab ich das ja nie gesehen: Dass die anderen eigentlich unglaublich schwach sind, wenn sie einem hinterher hecheln und sich mit wunderbarer Regelmäßigkeit ihre niederträchtigen kleinen Schmierereien nicht verkneifen können. Ich dachte mir meistens, man hat halt Pech gehabt, so wie man manchmal in Hundescheiße tritt – dann hat man eben was dreckiges, stinkendes am Schuh und nicht immer kann man es vermeiden, weil manche Leute und einige Hunde eben ohne jede Kontrolle überall hin scheißen und nicht bemerken, dass der Rest der Welt durchaus in der Lage ist, den wahren Verursacher des Gestanks zu identifizieren.

Aber es ist natürlich wahr. Wenn du jemanden so weit bringst (unfreiwillig, versteht sich), dass dieser Mensch sich so nachdrücklich mit dir beschäftigt und es zu einer seiner Lebensaufgaben macht, dich nach dem Hoffnungs-Prinzip “etwas wird schon hängen bleiben” mit Dreck bewirft ... dann hast du verdammt große Macht über diese Person.

Die Befehlsgewalt über große Bereiche des Hirns, sozusagen 😉)) Man kann keine größere Macht über jemanden haben, als wenn derjenige einen mit Dringlichkeit - vergeblich - zum Verstummen bringen will.

Wie schade. Macht über solche Leute: Wieder was, das jeder haben kann und keiner haben will.

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