Bisschen warten noch. Xmas-Muffins, Pfeffernüsse, Määääändi und Last Christmas und überhaupt. Dabei immer diese Versuchung, aus den vorkonfektionierten SMS-Sprüchen der Web-Interfaces wirklich mal wahllos einige der haarsträubend blöden Sprüche ebenso wahllos zu versenden an dann zweifellos sehr verblüffte Empfänger.
“Du bist die Schönste, du bist ein Segen, du bist das Tollste in meinem Leben. Denkst du genauso über mich dann schreib zurück: ICH LIEBE DICH!” Eine stille Hoffnung erfüllt mich, dass sich die meisten Leute sich dann doch anders unterhalten. Auch per SMS. Auch wenn sie flirten.
“Stell dir das Schönste vor, multipliziere es mit der Unendlichkeit und du hast den Hauch einer Ahnung davon, wie wertvoll du für mich bist!” Liest sich wie ein schlechtes
nur für eine gewisse Zielgruppe interessantes Weblog. Ganz schlimm auch die Weihnachtsgrüße: “Klopf, klopf! Jemand da! Das Christkind hat mich dir als Geschenk gebracht. Leider bin ich noch immer verpackt. Bitte wickel’ mich aus!” Per SMS also. Nein wie putzig. Könnt mich wälzen. Fast.
Also ich bin ja dafür, wir werfen uns solcherart getarnte Obszönitäten aus dem erlesenen Repertoire von Web.de (“Deim Handy hat fast demselben Nummern wie Anstalt.” oder “Du bist nach §256 verhaftet. Der Grund: Du hast mir den Kopf verdreht. Das Urteil: Ein Date mit mir!!!”) in die Displays oder Comments, ignorieren Weihnachten und dazu gehörige Grüße und wählen statt dessen sorgfältig die abstruseste Nachricht aus, die sich auftreiben lässt, nur von Marketing- und Text-Profis zu diesem Zweck vorbereitet muss sie sein. Dann kann man auch das achtzehnte Mal “Määääändy” hören.
Ich fang mal an und bedenke die zufällig neben mir sitzende Tina mit einem flockigen ” Du bist mein eisiger Engel, so blendend schön im Licht, doch es bringt nichts dich zu lieben, denn Gefühle hast du nicht!” Sie wird’s schon nicht persönlich nehmen.
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