Nachdem Schönheit, Schlankheit und das Recht auf Leben (pardon, auf selbstbestimmtes Leben, vergasen dürfen sie einen ja noch nicht) immer häufiger von immer mehr Personen in ein- und derselben Diskussion ein- und demselben Thema zugeordnet werden, bin ich mal tief in mich gegangen und habe eine Runde nachgedacht.
Entgegen allen Klischees (die bevorzugt von so dünnen Leuten bedient werden, dass nicht mal deren Hirn ein nennenswertes Gewicht hat) brauchte ich dazu keinen Topf Eiscreme und tat’s auch nicht versteckt im dunklen Kämmerlein.
Es ist schon richtig, aus der Norm zu fallen und trotzdem einfach zu leben wird immer schwieriger. Fast jede Hausfrau und 90% aller weiblichen Bürokräfte verbringen den Großteil ihres Freizeitlebens im Fitness-Studio, weil sie anscheinend wirklich denken, es würde sich jemand für ihr Aussehen interessieren. Magere Männlein wollen hagere Männlein sein. Bistro-Stühle sind klein und eng, ebenso viele Sitzgelegenheiten in öffentlichen Verkehrsmitteln. Kleidung in XXL kostet xxtra, und wenn man sich Sonderanfertigungen leisten kann, bekommt man Neider gratis obendrein.
Ja, es stimmt schon. Es ist wirklich nicht leicht, jemand mit mehr drauf zu sein. Ich habe lange nachgedacht und nun für mich die Konsequenzen gezogen. Der Druck wird zu groß, irgendwann wird man nachgeben müssen: Auch ich sehe mich nun gezwungen, an Gewicht zu verlieren.
Ich fange mit allen Deppen an, deren intellektuelle Kapazitäten nicht ausreichen, um das innere Wesen eines Menschen von seinem Erscheinungsbild zu trennen.
Das dürften auf die Schnelle geschätzt und noch rascher abgeworfen so an die 600 Kilo Gesamtgewicht aus dem virtuellen und nonvirtuellen Bekanntenkreis sein, die ich damit loswerde .... und ich denke, das reicht mir dann so. Schließlich muss sich nach solchen “Verlusten” auch alles erst ein bisschen nachstraffen.
——
[Nachtrag]
Es handelt sich bei diesem Text um Satire, nicht um eine Lebensbeichte. Wer nicht weiß, wie das funktioniert mit Satire ... dem kann ich eigentlich auch nicht mehr so richtig helfen. Der Rest ist Geschmackssache. Wie alles. Wie auch die Figur potenzieller Partner oder die Mindesthirnkapazität von Freunden.
Mir geht’s jedenfalls prächtig 😉
[Nachtrag II]
Im “About” unter dem Foto. Wo sonst soll die Webcam-Galerie sein?
Noch keine Kommentare → I’m a big big girl in a big big world