Hair. No Musical, just Melody.

Nö. Über Haare streite ich nicht. Die eine mag es rappelkurz, die nächste züchtet Fisseln, wieder einer hat eine neidisch machende Lockenmähne und hätte es doch lieber aalglatt ... und ich weiß eines ganz genau: Wenn eine blondierte und dauergewellte Frau mir mitteilt, ich solle doch mal meine Mähne kürzen und künstliche Wellen ausprobieren, dann ist das zwar auf eine gewisse Weise verständlich, aber garantiert das Letzte, das ich je mit meiner Frisur anstellen werde. Weil: Es gibt nichts Pflegeleichteres als einen Meter glattes und weder zu dünnes noch zu dichtes Haar. Waschen und dreimal geschüttelt und fertig, schnell getrocknet sowieso. Hochstecken, Pferdeschwanz, offen getragen oder Haarreif, eine Spange oder fünf, im Nacken zusammengefasst: Alles innerhalb von 2 Minuten erledigt und wie viel Geld man spart, wenn man im Durchschnitt alle 8 bis 10 Monate zum Friseur geht, das muss ich wohl nicht im Detail aufrechnen. Wenn ich aber mal da bin, kostet es 8 Euro. Ja genau. Acht Euro. Nicht mehr. Schnippschnapp.

Die Mähne sollte nicht mehr so lang sein, dass ich darauf sitze, aber so 80 oder 90 Zentimeter sind in Ordnung. Angeblich gibt es ein Verfallsdatum für Jugend und dann opfert man traditionell seine Langmähne auf dem Altar der Jugend (letzter Versuch oder so) und trägt ab dem Moment einen Pagenkopf oder Kurzhaarschnitt. Oder so möchte man es mir einreden: “pfiffig” nennt man diese Frisuren wohl. Es gibt auch viele Gerüchte über Nutzen und Wirkung, so wie manche Frauen angeblich erst ihren Schopf kürzen und dann einen neuen Mann suchen *LOL* und lauter so dummes Gerede.

Ich werde das alles höchstwahrscheinlich auch weiterhin ignorieren und wenn ich doch mal graue Haare bekommen sollte, freue ich mich schon darauf, sie NICHT zu färben und statt der Einheitsfrisur aller älteren Damen einen dicken grauen Zopf zu tragen. Das ist aber nicht der Grund dafür, dass ich meine Haare lang trage. Ich mag das einfach. Es fühlt sich gut an. Es ist genau das, was ich zur Zeit will.

Damen mit einem Faible für sanfte oder unsanfte Dauerwellen sind also sozusagen natürliche Feinde meines unkomplizierten Wohlbefindens und ich bin ganz sicher kein willkommener Empfänger einer Typberatung für solche Haarschnitte und Färbungen, die Abwechslung suggerieren und doch dafür sorgen, dass zu viele Frauen sich irgendwie ähneln 😊 Schon gar nicht per Mail.

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